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Barrierefreiheit

„Große Gefahr für Sehbehinderte“ beseitigt – Bayreuth will barrierefrei werden

Barrierefrei in Bayreuth: An der Schlossgalerie und am Neuen Rathaus wurden Maßnahmen umgesetzt, um Menschen mit Behinderung den Zugang zu erleichtern. 

Barrierefreiheit ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. 2018 hat die Stadt Bayreuth einen „Aktionsplan Inklusion“ erarbeitet, um in allen Bereichen die Belange von Menschen mit Behinderung als selbstverständlich zu begreifen und als dauerhaft verpflichtend zu berücksichtigen. Im Rahmen des Aktionsplans und der Fachstelle Inklusion wurden bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt. Das jüngste Beispiel hierfür ist das neu eingerichtete Blindenleitsystem in der Schlossgalerie. Außerdem hat die Stadt Bayreuth rund eine Million Euro in schnelles Internet für alle Schulen investiert.

Bayreuth soll barrierefrei werden – Blindenleitsystem in der Schlossgalerie

Für eine bessere und barrierefreie Erreichbarkeit wurden in der Schlossgalerie Räume für die Behindertenbeauftragte, die Fachstelle Inklusion und Integration unter dem Motto „Hilfen aus einer Hand“ eingerichtet. „Ein inklusives Büro muss für alle Menschen unabhängig von der Behinderung und des interkulturellen Hintergrundes nutzbar und einladend sein“, erklärt die Behindertenbeauftragte der Stadt Bayreuth, Bettina Wurzel.

Um auch Menschen mit Sehbehinderung einen selbstverständlichen Zugang zu ermöglichen, wurde jetzt ein Indoor-Blindenleitsystem gelegt. Dieses erstreckt sich vom Eingang der Schlossgalerie in der Kanalstraße 3 bis zum zweiten Stock. In den Gängen des zweiten Stockes führt das Blindenleitsystem unter anderem zu den Büroräumen der Behindertenbeauftragten. In Zusammenarbeit mit dem Iwalewahaus ist eine Ausstellung von Werken afrikanischer Künstler geplant. Durch inklusive Infostationen mit DGS-Videos und Infokarten können sich Besucher mit und ohne Handicap dann die Werke näher bringen lassen.

Glastüren am Neuen Rathaus waren eine Gefahr für Blinde

Gemeinsam mit dem Behindertenbeirat der Stadt wurden darüber hinaus die Glastüren des Haupteingangs des Neuen Rathauses kontrastreich umgestaltet. „Für sehbehinderte Menschen können Glastüren nahezu unsichtbar sein und stellen somit eine große Gefahr dar. Die lichtdurchlässigen Eingangstüren sind nun durch kontrastreiche Markierungen deutlich erkennbarer geworden“, erklärt der Vorsitzende des Behindertenbeirates, Reinhold Richter.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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