Grundwasser: Besorgniserregende Lage – Niedrigstwert erreicht
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Nach zwei Tagen Hitze-Hammer in Folge, beherrscht die Trockenheit weiterhin das Klima in Oberfranken. Und das hat fatale Auswirkungen auf die Natur und das Grundwasser.
Grundwasserspiegel sinkt dramatisch
Wie das Wasserwirtschaftsamt Hof, welches auch für Bayreuth zuständig ist, auf Nachfrage von bt-Redakteurin Susanne Jagodzik erklärte, seien vor allem die Grundwasserstände äußerst besorgniserregend. Im Pegnitzer Ortsteil Lüglas, sei der Grundwasserstand historisch niedrig. Auch an den meisten anderen Messstellen im Landkreis Bayreuth ist der Stand zu niedrig.
Der Grundwasserspiegel sinkt, ähnlich wie im Rekordjahr 2018, deutlich ab. Auch die Flüsse und Bäche in der Region sind davon betroffen. Man muss von einer besorgniserregenden Situation sprechen.
(Gabriele Merz, Wasserwirtschaftsamt Hof)
Der Sommer 2019 knüpft damit nahtlos an das Rekordjahr 2018 an. Nach den Hitzerekorden im Juni und Juli ist kaum Besserung in Sicht. Doch das Problem liegt nicht nur im Sommer. Auch der letzte Winter war deutlich zu trocken und es gab wenig nennenswerte Niederschläge.
Im Winter konnte kaum neues Grundwasser gebildet werden. Das macht sich jetzt bemerkbar. Es bräuchte mehrere Wochen lang gleichmäßigen Regen, um die Grundwasserneubildung anzuregen.
(Gabriele Merz, Wasserwirtschaftsamt Hof)
Neben dem niedrigen Grundwasserstand, seien auch die Flüsse und Bäche in der Region betroffen. Um den Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere zu erhalten, weist das Wasserwirtschaftsamt daraufhin, dass Bürger kein Wasser zum Gießen aus den Bächen entnehmen sollten.
Die Folgen der anhaltenden Dürre machen sich auch bei den Landwirten in der Region bemerkbar. Da der Boden komplett ausgetrocknet ist und es wochenlang keinen Niederschlag gab, ist die Ernte der Bauern ebenfalls in Gefahr.
Die Situation ist sehr dramatisch. Letztes Jahr gab es schon eine schlechte Futterernte und dieses Jahr kann diese auch nicht kompensiert werden. Die Bauern fürchten eine große Futterknappheit.
(Klaus Meier-Harnecker, Bereichsleiter Landwirtschaft im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)
Folgen für das Trinkwasser
Sinkt der Grundwasserspiegel weiter ab, könnte das auch Folgen für alle Privatpersonen haben. Ohne genügend Grundwasser ist nämlich auch die Trinkwasserversorgung in Gefahr. Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke, gibt auf Nachfrage des bt, allerdings Entwarnung.
Bei einem unserer drei Brunnenfelder merkt man es schon, dass weniger Grundwasser vorhanden ist.
Generell sind wir bei den Stadtwerken aber nicht nur auf Grundwasser angewiesen. In Bayreuth muss sich also niemand Sorgen machen, dass aus dem Hahn kein Wasser mehr kommt.
(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke)