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Sport

Harte Konsequenzen bei Dynamo Dresden nach Randalen in Bayreuth: “blanke Anarchie”

Am vergangenen Samstag, 1. Oktober 2022, gab es beim Spiel der SpVgg Bayreuth gegen Dynamo Dresden heftige Auseinandersetzungen und Randale-Aktionen einiger Anhänger von Dynamo Dresden. Jetzt greift der Verein durch.

Die Randale-Aktionen einiger Anhänger von Dynamo Dresden bewegt die Drittliga-Gemüter immer noch. Bei der Partie am 1. Oktober 2022 wurden Stadiontoiletten beschädigt, eine Imbissbude zerstört und bestohlen sowie mehrere Polizeibeamten verletzt.

Am heutigen Freitag, 7. Oktober 2022, hielt Dynamo Dresden eine Pressekonferenz ab. Die Vereinsgeschäftsführer Jürgen Wehlend und Ralf Becker machten klare Ansagen.

Randale bei Bayreuth vs. Dresden

Beide Vereinschefs verkündeten harte Konsequenzen: “Wir haben in der Vergangenheit viele Gespräche geführt, ohne dass sich etwas geändert hat. Es gibt auch vonseiten unserer Mitglieder die klare Ansage, dass sich etwas ändern muss”, sagte Wehlend auf der fast 90-minütigen Konferenz.

Das Fehlverhalten einiger Fans sei “blanke Anarchie”. Nicht nur bei der SpVgg Bayreuth, auch bei den verletzten Polizisten und allen Betroffenen entschuldigte sich Wehlend. Allein in dem demolierten Sonderzug belaufe sich der Sachschaden auf mehr als 50.000 Euro. Lesen Sie auch: Der sächsische Innenminister verurteilte die Dresdner Fans, die für die Randale verantwortlich waren.

Maßnahmen nach dem Spiel

Die erste Maßnahme machte der Verein bereits vor der Konferenz auf seiner Homepage öffentlich. Beim Auswärtsspiel gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen am 15. Oktober werden für den Gästebereich nur Karten an Vereinsmitglieder verkauft. Und man werde den Umgang mit Auswärtsspielen “generell” auf den Prüfstand stellen.

Auch die Stadt Dresden soll mit von der Partie sein. Die Überwachungskameras im Stadion sollen von analog auf digital umgestellt werden und die Vergabe der Arbeitskarten soll überprüft werden, heißt es. Weiterhin gibt es eine neu gegründete Arbeitsgruppe, bei der alle bei Dynamos Heimspielen an der Sicherheit Beteiligten mitarbeiten – die Polizei eingeschlossen.




“Dumm und asozial”

Auch die Dresdner Ultras meldeten sich am Freitag zu Wort. In einem Facebook-Post bezeichneten sie das Verhalten der Fans als “dumm und asozial”, das nicht toleriert werde. “Zerstörte Toiletten, Imbissbuden oder gar komplett zerlegte Zugabteile haben absolut nichts mit unserer Vorstellung von Fankultur bei der SG Dynamo Dresden zu tun.”

Als erste Konsequenz der Fangemeinschaft wurden alle angelaufenen Bemühungen für die Sonderzugfahrt zum 70-jährigen Vereinsjubiläum mit sofortiger Wirkung eingestellt, heißt es in dem Post.