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Feuerwehr

Update: Haus brennt in Oberfranken: 28-Jähriger stellt sich der Polizei

In einem Mehrfamilienhaus in Oberfranken ist in der Nacht ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Update vom 31. Dezember 2022, 16:22 Uhr:

Mittlerweile ist klar, wieso die Polizei von Anfang an von Brandstiftung ausging. Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg haben am Nachmittag in einer gemeinsamen Mitteilung informiert. Darin heißt es: “Während die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt waren, erschien ein 28-jähriger Bewohner des Mehrfamilienhauses bei der Polizei Neustadt bei Coburg und gab an, das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben. Die Beamten nahmen ihn fest.”

Der 28-Jährige sei am Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, der erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der besonders schweren Brandstiftung. Der mutmaßliche Brandstifter befindet sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt.

Auch zum Sachschaden gibt es eine neue Einschätzung. Die Polizei schätzt ihn nun auf eine Höhe von etwa 150.000 Euro.

Erstmeldung vom 31. Dezember 2022, 09:06 Uhr:

Ein Feuer ist in der Nacht zum 31. Dezember 2022 ausgebrochen in einem Haus in Neustadt bei Coburg in Oberfranken.

Stadtbrandinspektor Florian Höfner hat über den Fall informiert.

Brand in Oberfranken

Der Alarm ging kurz nach 1 Uhr ein, so Florian Höfner, Stadtbrandinspektor von Neustadt bei Coburg. Ein Zimmerbrand in der Weinbergstraße in Neustadt wurde gemeldet, ebenso eine vermisste Person. Die Feuerwehr eilte zum Einsatzort. “Der erste Trupp ist sofort ins Gebäude zur Brandbekämpfung und Menschenrettung”, so Höfner. Ein zweiter Trupp griff von außen zu.

Der Einsatz war erfolgreich. “Die Brandbekämpfung wurde zügig abgeschlossen, eine Person wurde glücklicherweise nicht gefunden”, sagt der Stadtbrandinspektor. Lesen Sie auch: Eine Verkehrskontrolle endete in Oberfranken mit einer Festnahme.

Hoher Sachschaden

Die Feuerwehr führte anschließend noch Nachlöscharbeiten durch und beseitigte Glutnester. Laut Polizei sind in dem Mehrfamilienhaus sechs Personen gemeldet, fünf waren vor Ort. Eine Person musste wegen Rauchgasreizung vor Ort vom Rettungsdienst behandelt werden, sonst gab es glücklicherweise keine Verletzten. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf eine Höhe von 80.000 bis 100.000 Euro. Das Haus sei teilweise nicht mehr bewohnbar.

Die Polizei geht aktuell von Brandstiftung aus. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, er hatte sich in der Wohnung aufgehalten, die gebrannt hat. Die Coburger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.