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Haushalt 2025: Landkreis Bayreuth plant mit Defizit
Der Landkreis Bayreuth kalkuliert für das kommende Jahr im Minusbereich. Steigende Personalkosten und Pflichtausgaben belasten den Haushalt, während gleichzeitig Investitionen in Straßen, Schulen und die Jugendhilfe geplant sind. Welche Maßnahmen wirklich notwendig sind diskutierte der Kreisausschuss teils kontrovers.
Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung erste Vorberatung zum Haushalt 2025 aufgenommen, der im nächsten Monat verabschiedet werden soll.
Was aber bereits klar ist: Der Landkreis ist knapp bei Kasse und muss im Minusbereich planen. „Dieser Haushalt ist von externen Faktoren und Pflichtaufgaben geprägt“, sagte Landrat Florian Wiedemann. Gestiegene Personalkosten seien beispielsweise auf die Lohnkostensteigerungen zurückzuführen. Dabei plane man, im kommenden Jahr Stellen abzubauen.
Mehr Geld für Straßen und Jugendhilfe
Straßenbaumaßnahmen, Schulsanierungen und Erhöhungen im Bereich Jugend und Familie sind im Haushaltentwurf enthalten. Für den Bereich Jugend und Familie soll sich der finanzielle Aufwand gleich um 26,38 Prozent erhöhen, das sind rund 3,3 Millionen Euro. Für Deckenbaumaßnahmen an den Kreisstraßen sind 3,34 Millionen Euro vorgesehen, für den Unterhalt der Straßen 1,93 Millionen Euro. Für Schulen im Landkreis sind 7,3 Millionen Euro veranschlagt. Das sind allerdings 90.400 Euro weniger als im Vorjahr. Geringere Ausgaben als im Vorjahr sind außerdem für die Therme Obernsees und den Ochsenkopf vorgesehen.
Kreisausschuss diskutiert über Sparmaßnahmen
Ob einige Maßnahmen im Haushaltsjahr 2025 notwendig sind, darüber war man sich im Kreisausschuss uneinig. Karl Lappe (WG) beispielsweise schlug vor, Straßenerneuerungen oder die Mountainbike-Strecke am Ochsenkopf zu verschieben. Günstiger werde es in Zukunft aber wahrscheinlich nicht, so Landrat Florian Wiedemann. Man habe in der Vergangenheit im Landratsamt keine Kapazitäten für einige Tiefbaumaßnahmen gehabt. Nun seien diese da und man müsse die Bauarbeiten angehen. Auch ob man pauschal bei den Freiwilligen Leistungen einsparen könne, wie es Florian Questel (Bündnis 90/die Grünen) vorschlug, wurde diskutiert.
Wie der Haushalt im Detail aussehen wird, soll sich final im März entscheiden.