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Großbrand

Ausnahmezustand in Oberfranken: Großbrand mit 250 Einsatzkräften – Schaden in Millionenhöhe

In der Hofer Innenstadt spielte sich am Montag, 8. August 2022, Verheerendes ab. Über Stunden brannten mehrere Reihenhäuser nieder. Der Sachschaden geht in die Millionen.

Ausnahmezustand in Hof: Dort begann am Montagnachmittag, 8. August 2022, gegen 16 Uhr ein großer Feuerwehreinsatz. Im Hinterhof eines Reihenhauses in der Bachstraße war ein Feuer ausgebrochen.

Der Einsatz zog sich anschließend bis in die Abendstunden. Laut Polizeipräsidium Oberfranken ist von einem Sachschaden in Millionenhöhe auszugehen.

Großbrand in Hof

Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist bislang noch nicht bekannt. Am Abend meldete die Polizei, dass der ursprünglich betroffene Wohnblock größtenteils komplett ausgebrannt und der Dachstuhl eingestürzt sei. Im weiteren Verlauf griff das Feuer auf die angrenzenden Hausnummern über. Lesen Sie auch: Im Landkreis Coburg wurden bei einem Großbrand zwei Feuerwehrleute verletzt.

Am Abend sprach die Polizei von einer “deutlichen Beruhigung der Lage”. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiteten mit Hochdruck daran, den Brand unter Kontrolle zu halten und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Mehrere Leichtverletzte

Der Rettungsdienst kümmerte sich um fünf leicht verletzte Personen, die teilweise mit Rauchgasvergiftungen in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Für betroffene Anwohner der Mehrfamilienhäuser organisierten die Betreuungsgruppe des Rettungsdienstes sowie die Stadt Hof kurzfristig Rück- und Unterbringungsmöglichkeiten.

Die weiträumigen Verkehrssperrungen vom Nachmittag konnten am Abend aufgelöst werden, sodass der Verkehr in Richtung Bahnhof wieder fließen konnte. Über Rundfunk und Lautsprecherdurchsagen informierten Einsatzkräfte fortlaufend über die Entwicklungen des Brandes und die Bewegungsrichtung der Rauchschwaden. Insgesamt waren zu Spitzenzeiten mehr als 250 Kräfte der verschiedenen Organisationen im Einsatz.




Feuerwehr Bayreuth und Rettungshubschrauber im Einsatz

Auch die Flughelfergruppe der Feuerwehr Bayreuth, die erst in der Nacht zum Montag von ihrem Waldbrandeinsatz in der Sächsischen Schweiz zurückgekehrt war, war bei dem Großbrand im Einsatz. Um 17 Uhr war sie zur Unterstützung alarmiert worden, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Da man aufgrund der Notrufmeldung von einer großen Anzahl an Verletzungen ausging und außerdem im Falle von Brandverletzungen nur bestimmte Krankenhäuser zur Versorgung in Frage kommen, wurde eine größere Anzahl an Rettungshubschraubern für einen schnellen Transport alarmiert.

Auch ein Polizeihubschrauber der Bayerischen Landespolizei war angefordert. Glücklicherweise stellte sich die Anzahl der Verletzten als deutlich niedriger und der Verletzungsgrad als weniger kritisch heraus, sodass kein Transportbedarf mit den angeforderten Luftfahrzeugen bestand. Somit konnten viele der angeforderten Hubschrauber wieder abdrehen beziehungsweise zügig wieder gen Heimat aufbrechen. Auch die Flughelfer konnten gegen 18:30 Uhr wieder den Rückweg antreten.