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Corona

Homeoffice bei Bayreuths Unternehmen: Hier geht die Zahl der Mitarbeiter zu Hause durch die Decke

Homeoffice – für große Arbeitgeber in Bayreuth spätestens seit Corona Alltag. Doch wie lautet das Fazit zur Heimarbeit nach zwei Jahren Pandemie?

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen von zu Hause aus. Homeoffice ist vielerorts das Gebot der Stunde. In vielen Betrieben herrscht dazu sogar eine Pflicht.

Auch Bayreuths große Arbeitgeber beschäftigen viele Leute im Homeoffice. Dadurch hat sich viel vereinfacht, einiges ist jedoch auch schwieriger geworden.

Homeoffice: Bei diesem Unternehmen hat sich die Zahl der Mitarbeiter zu Hause verdreifacht

“Homeoffice ermöglicht eine zeitgemäße Vereinbarkeit von Privatem und Beruf sowie einen flexiblen und schnellen Austausch untereinander”, so eine Sprecherin von medi in Bayreuth auf bt-Anfrage.

Am Bayreuther Standort der medi GmbH & Co. KG arbeiten derzeit rund 1.700 Mitarbeiter. Am Anfang der Corona-Krise habe sich nahezu die komplette Verwaltung im Homeoffice befunden, so die Sprecherin des Unternehmens. Auch aktuell setze man immer noch verstärkt auf das Homeoffice. Etwa 700 Mitarbeiter hätten derzeit die Möglichkeit, dieses flexibel zu nutzen. Bereits vor der Pandemie hatten circa 190 Mitarbeiter das Homeoffice-Angebot in Anspruch genommen. Nun ist die Anzahl der Mitarbeiter im Homeoffice geradezu explodiert.

Auch in der Produktion habe man sich bei medi der pandemischen Situation angepasst und den Schichtbetrieb so gestaltet, dass sich die Mitarbeiter beim Schichtwechsel nicht begegnen und der Kontakt so auf ein Minimum reduziert wird, so die Sprecherin weiter. “Das Positive überwiegt absolut”, bilanziert die medi-Sprecherin für das bt. Lesen Sie auch: Bei der Arbeit im Homeoffice kommt es auch auf die richtige Ausstattung an.

Homeoffice während Corona: persönlicher Austausch fehlt

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO GmbH orientiert sich bei der Homeoffice-Regelung immer am aktuellen Infektionsschutzgesetz, so eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage des bt. Da in Deutschland eine Pflicht für Arbeitgeber zum Ermöglichen der Arbeit aus dem Homeoffice besteht, stellt das Unternehmen am Standort Bayreuth nur noch 20 Prozent der Bürokapazität für die insgesamt 1.300 Mitarbeiter zur Verfügung. Alle Mitarbeiter, deren Tätigkeit dies erlaubt, sind angehalten von zu Hause aus zu arbeiten, so die Sprecherin weiter. Vor Ort gelte selbstverständlich die 3G-Regel.

“Die Corona Pandemie hat auch uns Übertragungsnetzbetreiber vor Herausforderungen gestellt”, sagt die Tennet-Sprecherin. Es fehle insbesondere der persönliche Austausch. Seit Beginn der Coronapandemie habe Tennet eine Vielzahl an neuen Kollegen willkommen geheißen und eingearbeitet. Das persönliche Kennenlernen und die Einarbeitung in die Arbeitsabläufe und Aufgaben auf digitalem Weg seien eine Herausforderung. Viele der Mitarbeiter müssten zudem Familie und Beruf unter erschwerten Bedingungen miteinander vereinbaren. Lesen Sie auch: Mit diesen Tricks bleibt der Rücken auch im Homeoffice gerade und gesund.

Mitarbeiter werden für die Einrichtung des Homeoffice finanziell unterstützt

Daher unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeiter mit unterschiedlichen Initiativen, um den psychischen und physischen Belastungen durch Homeoffice-Arbeit begegnen zu können. Dazu zählen auch Sportprogramme und Webinare zum Thema Stressabbau. Darüber hinaus unterstützt Tennet seine Mitarbeiter auch finanziell bei der Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes zu Hause, so die Sprecherin.

Dennoch ging die Pandemie nicht spurlos an der Planung und Durchführung einzelner Arbeitsabläufe vorbei. “Kontakt-Beschränkungen haben zum Beispiel Arbeitsabläufe sowie Vorort-Untersuchungen erschwert”, so die Sprecherin weiter. Allerdings befinde sich die Abstimmung per Videokonferenz inzwischen auf einem Stand, von dem man auch nach der Pandemie noch langfristig profitieren werde.