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Baumaßnahme

Wird das Lohengrin-Resort neben der Therme noch kommen?

Millionen-Investition in Bayreuth: Bertram Mayer plant Luxus-Chalets und ein Hotel an der Lohengrin-Therme. Eigentlich sollten die Bagger längst rollen. Doch Stadt und Stadtwerke müssen ihren Beitrag leisten. Sogar ein Verkauf der Therme könnte eine Option sein. 

27 Luxus-Chalets neben der Lohengrin-Therme und ein Hotel mit 125 Zimmern, von dem aus man über einen Bademantelgang direkt in die Therme gelangt: Es könnte so schön sein. Ein Investor ist längst gefunden und das Grundstück und die Pläne gibt es ebenfalls. Doch woran hapert es? Investor Bertram Mayer, der das Hotel bauen will, stellt im Interview mit dem Bayreuther Tagblatt klar: Die Therme muss saniert und ausgeweitet werden.

Investor Bertram Mayer im Interview: „Die Therme muss dringend saniert werden“

„Die Therme ist nicht mehr am Puls der Zeit. Da muss einiges modernisiert werden. Und wir brauchen mehr Platz.“ Das betrifft nicht nur die Saunalandschaft, sondern auch den Liegebereich. „Es wäre ärgerlich, wenn ein Hotelgast in die Therme will und er keinen Platz mehr findet“, so Mayer. Dazu kommt: Wenn das Hotel gebaut wird, braucht es auch gewisse Verträge, die sicherstellen, dass die Therme erhalten bleibt und es eine Zusammenarbeit mit dem Hotel gibt. „Die einzelnen Absprachen, die es da braucht, müssen eben verhandelt werden“, sagt Mayer: „Die Banken brauchen Sicherheiten“, und der Wert des Hotels hängt auch an einer attraktiven Therme.

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Stadtwerke Bayreuth: „Ein Konzept für die Sanierung liegt bereits vor“

Die Therme gehört der Stadt Bayreuth und wird von den Stadtwerken betrieben. In einem offiziellen Statement der Stadtwerke gegenüber dem bt wird betont, die Stadtwerke hätten der Stadt bereits ein Konzept vorgelegt, in welchem die notwendigen Maßnahmen aufgeführt sind.
„Es würde sich auf voraussichtlich 18 Millionen Euro belaufen, um die Saunawelt und das gastronomische Angebot deutlich zu erweitern sowie der Innenarchitektur ein Update zu verpassen. Viel Geld, vor allem wenn man die angespannte Haushaltssituation der Stadt Bayreuth bedenkt. Dennoch bleibt die Attraktivierung wesentlich für die Zukunft der Lohengrin Therme“, heißt es in dem Statement.

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Förderung als Knackpunkt: Wie die Millionen-Investition finanziert werden soll

Ein großes Problem sind entsprechende Förderprogramme. Die Förderung durch den Freistaat sei in der aktuellen Konstellation gering, so die Stadtwerke. Auf der Suche nach einer Strategie um die Fördersituation zu verbessern, wird in alle Richtungen gedacht. „Eine Möglichkeit wäre die aktuelle Eigentümerstruktur aufzubrechen und durch einen gezielten Eigentümerwechsel die Voraussetzungen für andere Fördertöpfe zu schaffen, die wir aktuell nicht nutzen können“, heißt es in dem Statement weiter.

Verkauf der Therme? Eine Option für die Zukunft

Bertram Mayer sagt, es sei in der Vergangenheit durchaus schon mal darüber gesprochen worden, dass Mayer nicht nur das Hotel baut, sondern auch die Therme übernimmt. Davon sei man aber vorerst abgekommen. Die Position der Stadtwerke hierzu ist: „So ein Verkauf ist für uns nicht das Ziel, sondern nur das Mittel zum Zweck, um die Therme zu attraktivieren.“ Ein anderer Weg wäre ein Kooperationsmodell. In Bad Alexandersbad springe beispielsweise eine Stiftung für die Kommune ein. Die Stadtwerke sehen auch das als eine für Bayreuth denkbare Option.
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Bertram Mayer: „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden“

Wie die Lösung am Ende aussehen wird, ist noch offen. Mayer wollte längst mit dem Bau begonnen haben und wäre jederzeit bereit loszulegen. Er hat auch an anderen Standorten Hotels. In Bad Elster sei die Situation ähnlich wie in Bayreuth gewesen, erzählt er: mit einem Hotel neben einer Therme in öffentlicher Hand. Mayer wird sich gedulden, wenn es nötig ist. „Ich war wegen der Planungen bislang rund 100 Mal in Bayreuth und bin dafür insgesamt 130.000 Kilometer gefahren. Die Pläne sind bereit. Wir haben zu viel Geld investiert, um jetzt einfach aufzugeben. Ich bin nach wie vor zuversichtlich!“