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Polizei

Illegale Prostitution in Oberfranken: Umtriebige Geschäftsfrau sorgt für “Skandal im Sperrbezirk”

Eine 25-Jährige bot ihre speziellen Dienste in Oberfranken an. Doch dem illegalen Vorspiel folgte am Dienstag, 28. Juni 2022, das Nachspiel.

Nicht zum ersten Mal inserierte eine Frau aus Rumänien Online-Anzeigen und bot ihre Dienste in Oberfranken an.

Als die Frau wiederholt ihre Dienste als Prostituierte illegal anbot, kamen ihr Ermittler der Kriminalpolizei auf die Schliche.

Illegale Prostitution in Oberfranken

Die Polizei hat einen Fall illegaler Prositution in Oberfranken aufgedeckt. Das berichtet das Polizeipräsidium Oberfranken. Eine 25-Jährige bot über das Internet ihre Dienste in Helmbrechts an. Bereits in der Vergangenheit fiel sie dadurch auf, dass sie in ländlichen Bereichen der Prostitution nachgeht, in denen es aufgrund der Gemeindegrößen jedoch verboten ist. Der Gesetzgeber spricht laut Polizei in diesem Zusammenhang vom „Sperrbezirk“ – einem Begriff der seit einem Song der Spider Murphy Gang in den 1980er Jahren salonfähig geworden ist.

So war die Frau bereits in den Landkreisen Kulmbach und Coburg aktenkundig. Damals schlossen sich Anzeigen bei den Landratsämtern wegen einer Ordnungswidrigkeit der verbotenen Prostitution an. Lesen Sie auch: Eine ehemalige Prostituierte packt aus – so geht es wirklich im Rotlichtmileau zu.




Helmbrechts: Prostituierte von Polizei überführt

Ärgerlich für die Prostituierte war, dass dies im polizeilichen Datenbestand weiterhin ersichtlich und recherchierbar ist und im Falle einer beharrlichen Wiederholung nicht mehr bei einer Ordnungswidrigkeit bleibt, sondern zur Straftat wird. So stieß am Dienstag, 28. Juni 2022, die Kriminalpolizei Hof auf den Namen der Frau.

Sie hatte zuvor ihre Dienste auf der Seite einer Online-Plattform inseriert und beschrieb, wo sie zu finden sei: in Helmbrechts – mitten im Sperrbezirk. Die Kriminalbeamten fingierten eine Anfrage und schrieben der Dame. Diese kündigte anschließend Uhrzeit und Ort an. Auch interessant: Eine bereits bezahlte Prostituierte verweigerte in Oberfranken ihre Arbeit und kletterte einfach aus dem Fenster.

Beim Treffen im Keller eines Hauses staunte sie dann nicht schlecht, als sich der Mann nicht entkleidete, sondern seinen Dienstausweis vorzeigte. Bei der Durchsicht des „Arbeitsraumes“ stießen die Kriminalbeamten auf gut gepflegte Dokumentationen zurückliegender Einnahmen in einem Spiralblock sowie dem dazugehörigen Bargeld. Die 25-Jährige muss sich nun wegen der verbotenen Prostitution strafrechtlich verantworten.