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ver.di-Streik

Streik in Bayreuth: ver.di macht mächtig Krach bei Stadtratssitzung

Für Mittwoch (30.9.2020) hatte die Gewerkschaft ver.di Bezirk Oberfranken-Ost die Beschäftigten der Stadt Bayreuth, des Klinikums Bayreuth und des Bezirkskrankenhauses zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das bt war vor Ort.

Update vom 29. September um 18.00 Uhr: ver.di Streik macht mächtig Krach vor dem Bayreuther Stadtrat

Aufgrund der Abstandsregeln in Folge von Corona, fand die Septembersitzung des Stadtrates am Mittwoch (29.9.2020) im Atrium der Schlossgalerie am La-Spezia-Platz statt. Deutlich sind die Demonstranten drinnen zu hören mit ihren Rasseln, Rufen und Pfiffen und dem Megaphon. Weil die Arbeitgeber selbst ein Angebot für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen verweigert hätten, sei es jetzt Zeit zu streiken. Vorerst sei dies nur der sprichwörtliche Warnschuss vor den Bug in Form eines Warnstreiks. Man sei durchaus zu mehr bereit und bestens organisiert.

In Bayreuth wie landesweit geht es bei den Warnstreiks um das Ergebnis der zweiten Runde der Tarifverhandlungen mit Bund und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände, kurz VKA. Letzterer betrifft auch die Stadt Bayreuth. Deswegen haben sich die Gewerkschaftsmitglieder auch genau vor der Schlossgalerie postiert und lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht.

Erstmeldung

Am Mittwoch (29.9.2020) streiken Beschäftigte von Stadt, Klinikum und Bezirkskrankenhaus Bayreuth für mehr Lohn. Bereits für Donnerstag (17.9.2020) hatte die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten von Bund und kommunalen Arbeitgebern zu Warnstreiks aufgerufen.

ver.di-Streik vor dem Klinikum in Bayreuth

Rund sieben Monate nach Beginn der Corona-Krise sei von den versprochenen Bonizahlungen auf Bundes- und Landesebene nichts bei den Beschäftigten angekommen, so der Vorwurf. Anträge hätten zwar gestellt werden können aber das dafür zur Verfügung stehende Geld reiche hinten und vorne nicht.

Jürgen Eberlin, Mitglied der ver.di-Streikleitung erklärt die falsche Rechnung von Bundesgesundheitsminister  Jens Spahn so. „Wenn jeder 1.000 Euro bekommen soll, dann reichen die 100 Millionen für genau 100.000 Beschäftigte.“ Spahns Vorschlag sei allenfalls gut gemeint aber in jedem Fall schlecht gemacht gewesen.

„Heute ist kein Arbeitstag! Heute ist Streiktag“

Mit den landesweiten Streiks sollen die Arbeitgeber bewegt und die Öffentlichkeit auf die Situation der Beschäftigten im Gesundheitswesen aufmerksam  gemacht werden. So wird es am Mittwochnachmittag eine öffentliche Kundgebung am La-Spezia-Platz geben. Das hat seinen Grund: Im Rathaus nebenan tagt der Stadtrat und der sei für die Gehälter der Beschäftigten des Klinikums verantwortlich. Das bt berichtet.

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß