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Bildung

Niveau deutscher Schulen sinkt: “Aktuelle Ergebnisse sind besorgniserregend”

Die aktuellen Ergebnisse des IQB-Bildungstrends liefern ein besorgniserregendes Bild und bescheinigen in Bezug auf die bundesdeutschen Schulen ein sinkendes Niveau.

Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends vom 17. Oktober 2022 sind besorgniserregend. Das Fazit daraus lautet, dass die Bildungsqualität in der Breite erhöht werden muss.

Dies berichtet der KEG Berufsverband für Lehrkräfte und Pädagogen in einer Pressemitteilung mit.

Bayrische Schüler haben vergleichsweise hohes Kompetenzniveau

Bayerische Ergebnisse zeichnen, trotz ungünstiger Trends, ein noch vergleichsweise hohes Kompetenzniveau ab. Doch laut Studie sind auch hier Kinder mit Zuwanderungshintergrund und aus sozial weniger gut gestellten Familien besonders stark von Kompetenzrückgängen betroffen. Sprachförderung bleibt damit weiterhin ein Schlüsselthema und aufgrund der stärkeren Heterogenität sind Lehrkräfte besonders gefördert.

Die Professionalisierung der Lehrkräfte ist daher entscheidend für den Bildungserfolg, so die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends vom 17. Oktober 2022. Zudem ist durch den andauernden Mangel an qualifiziert ausgebildetem Personal in der Grundschule – eigentlich bereits in der Kita – ein sinkendes Niveau unausweichlich. Lesen Sie auch: Der Eröffnungstermin für das Friedrichsforum wurde erneut verschoben.




Bildungsqualität muss erhöht werden

„Wir müssen alle Schularten stärken“, unterstreicht Walburga Krefting, Landesvorsitzende der KEG Bayern. „Ziel muss es sein, die Unterrichtsqualität in der Breite, das heißt in Bezug auf sämtliche Schularten, zu verbessern.“ Dafür braucht es eine starke Personaldecke, insbesondere mehr Förderlehrkräfte, und eine Pädagogik, die den Erfordernissen der Zeit entsprechend angepasst und vertieft werden muss. „Den Schülern in dieser schnelllebigen Zeit das Notwendige beizubringen, das erfordert verändertes Lernen und daran angepasstes Lehren“, führt Krefting weiter aus.

Unser Anspruch ist, einerseits das Studium durch eine Veränderung der Lehrerausbildung entsprechend anzupassen, andererseits den Lehrerberuf attraktiver zu machen, letzteres insbesondere im Bereich der Mittelschulen. Im KEG-Lehrerbildungsmodell lernt daher ein Studienanfänger in Intensivpraktika auch Schularten kennen, die er aus seiner eigenen Schulzeit nicht kennt, zum Beispiel die Mittelschule.

„Die IQB-Studie hat uns gezeigt, dass wir lernen müssen, mit Heterogenität besser umzugehen – sicherlich nicht nur in der Grundschule. Das können wir mit ausreichend gut ausgebildeten Lehrkräften in einem starken differenzierten Schulsystem schaffen. Dann wird es wieder bessere Ergebnisse in allen Bildungsvergleichsstudien geben“, schließt Krefting.