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Stadt verzichtet künftig auf Security im Rathaus
von bt-Redaktion
Statt eines Security-Mitarbeiters soll künftig ein neues Meldesystem für mehr Sicherheit im Neuen Rathaus sorgen. Auch Videoüberwachung wird geprüft.
Die Einstellung eines Sicherheitsdienstes war eine Maßnahme nach einem Sicherheitsvorfall letztes Jahr im Bayreuther Neuen Rathaus. Ein 25-jähriger Mann hatte dort im Oktober 2024 randaliert. Den Vorfall hat die Stadt nach einiger Diskussion zum Anlass genommen, die Sicherheit im Rathaus zu erhöhen. Übergangsweise ist ein Security-Mitarbeiter engagiert worden, der für Sicherheit im Rathaus sorgen sollte.
Ende der Übergangslösung: Kein Security mehr im Rathaus
Der vorübergehend eingesetzte Sicherheitsmitarbeiter ist seit einigen Tagen nicht mehr im Einsatz. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betont, dass dies von Anfang an als temporäre Lösung geplant war. Als unlängst ein Rathaus-Mitarbeiter von drei Jugendlichen attackiert wurde und dabei auch eine Ohrfeige fiel, war der Security noch da, aber gerade im Haus unterwegs. Seinen Einsatz hat er damit verpasst. Doch ist er deshalb entlassen worden? „Nein!“ widerspricht der OB.
„Wir haben von Anfang an gesagt, dass Security nur vorübergehend eingesetzt wird.“
Neues Meldesystem und optimierte Eingangsbereiche
Anstelle des Sicherheitsdienstes verfügt die Stadt nun über ein neues Meldesystem, das eine schnelle Alarmierung der Polizei ermöglicht. „Wir hoffen, dass das ausreichend abschreckt“, so Ebersberger. Zusätzlich wurden die Arbeitsplätze im Eingangsbereich des Rathauses so umgestaltet, dass die Sicherheit erhöht wird.
Diskussion um Videoüberwachung: Schutz und Datenschutz
Oberbürgermeister Ebersberger bringt zudem die Installation einer Videoüberwachung ins Spiel.
„Wenn es nach mir ginge, würde man auch eine entsprechende Videokontrolle mit einbauen“, erklärt er.
Derzeit wird geprüft, inwieweit eine solche Maßnahme rechtlich zulässig und verhältnismäßig wäre. Offenbar gibt es bereits andere Kommunen, die Videoüberwachung in ihren öffentlichen Bereichen nutzen. Ebersberger schlägt vor, die Aufnahmen jeweils am Abend wieder zu löschen, um datenschutzrechtlichen Bedenken Rechnung zu tragen.
Kostenaspekte der Rathaus-Sicherheit
Die Sicherheit in den städtischen Gebäuden ist auch eine Kostenfrage. Der private Sicherheitsdienst war kostenintensiv und konnte nicht alle Bereiche abdecken. „Es gibt drei Rathäuser, sechs Stellen und das geht natürlich ins Geld“, hebt das Stadtoberhaupt hervor. Die Einführung des neuen Meldesystems und die Prüfung von Videoüberwachung sind Teil der Bemühungen, die Sicherheit effektiv und wirtschaftlich zu gewährleisten.