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Coronavirus

Starke Kritik an Lauterbachs “Killervariante”: Stöhr sieht “letzten Versuch, Menschen zu ängstigen”

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach befürchtet eine deutlich tödlichere Version der Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland. Außerdem rechnet er für den Herbst mit einem Omikron-Impfstoff.

Wie Deutschlands Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem Interview mit der Bild am Sonntag verrät, rechnet er mit einer neuen “Killervariante” des Coronavirus.

Außerdem ist er sich sicher: Ab September steht für die deutsche Bevölkerung ein Omikron-Impfstoff zur Verfügung.

Update vom 20. April 2022 um 16:03 Uhr: Stöhr teilt gegen Lauterbachs Prognose aus

Der Virologe Klaus Stöhr teilt nun ebenfalls gegen die Vorhersage von Karl Lauterbach aus. Generell hatten die Experten keine hohe Meinung von der Prognose einer “Killervariante”. Auf seinem Twitter-Account schrieb Stöhr am Dienstag: “Für mich sieht das gegenwärtig aus wie ein letzter Versuch, die Menschen weiterhin zu verängstigen.”

Seiner Meinung nach sei es besser, die Ampel-Koalition lege eine Strategie vor, wie man sich in der Pandemie “umfassend” auf den Herbst vorbereite. In einem weiteren Tweet fordert Stöhr die Bundesregierung auf, auf den “internationalen wissenschaftlichen Konsens” zu bauen. Damit beruft er sich auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, wie der Merkur anmerkt. Laut dieser sei das Szenario wahrscheinlich, dass sich Sars-CoV-2 nach dem Sommer abschwäche.

Erstmeldung vom 17. April 2022 um 12:27 Uhr: Tödlichere Corona-Variante in Deutschland

Besonders bedenklich sei aktuell, dass die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, immer kürzer würden: “Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können. Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.” Lesen Sie auch: Verschwörer wollten den Gesundheitsminister entführen.

Positiv aber: Es sei ausreichend Impfstoff gegen Delta-Varianten vorhanden: “Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt. Dann haben wir sowohl für ein Omikron-, als auch für eine Delta-Variante ein Gegenmittel.” Man sei so auf alles vorbereitet.




Derweil scheinen die Forschungen an einem an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff voranzugehen. Ein solcher Impfstoff solle ab September eingesetzt werden können: “Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September”, so Lauterbach in der Bild am Sonntag.