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Umwelt

Klimaschutz in Bayreuth wird nicht “an die große Glocke” gehängt: das tut die Stadt für die Umwelt

Klimaschutz in Bayreuth? Die Stadt setzt sich gegen den Eindruck der Untätigkeit zur Wehr – und verweist auf konkrete Maßnahmen.

Klimaschutz in Bayreuth – in den vergangenen Monaten ein viel diskutiertes Thema in der Stadt. Diese will dem Eindruck mangelnden Engagements für Umwelt und Klimaschutz entgegentreten.

Im Umweltausschuss am Montag (24. Januar 2022) verwies der Leiter des Umweltamts “auf bereits laufende oder umgesetzte Maßnahmen”.

Klimaschutz in Bayreuth

Klimaschutz war in den vergangenen Wochen und Monaten in Bayreuth in Ausschüssen und Stadtratssitzungen viel diskutiert worden. Laut Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sei das Thema “zuletzt etwas missverständlich” wahrgenommen worden. Dadurch sei der Eindruck entstanden, dass Bayreuth zu wenig oder nichts für den Klimaschutz tue. Dem ist nicht so, setzt die Stadtverwaltung dagegen. Erst im Dezember 2021 hatte sich der Stadtrat zu einem Grundsatzbeschluss in Klimafragen durchgerungen.

Im Umweltausschuss am Montag verwies Winfried Horcher auf zahlreiche Maßnahmen. Als Leiter des Umweltamtes sah er die Notwendigkeit, auf das klimafreundliche Handeln der Stadt hinzuweisen. Rund 40 Punkte stellte Horcher dem Umweltausschuss des Bayreuther Stadtrates vor. Das bt hat die wichtigsten und größten aufgelistet.

Klimaschutzmaßnahmen in Bayreuth werden “nicht an die große Glocke gehängt”

Derzeit arbeitet das Amt für Umwelt und Klimaschutz unter Horchers Leitung mit Hochdruck an einem Klimaschutzkonzept. “Der Klimaschutz ist durchaus im Bewusstsein der Verwaltung verankert. Wir arbeiten dran”, sagt Horcher. Nur: “Viele Klimaschutzmaßnahmen werden durchgeführt, ohne dies an die große Glocke zu hängen.”

In Bayreuths lebendigem Süden zwischen Röhrensee, Ökologisch-Botanischem Garten und Umweltinformationszentrum Lindenhof im Stadtteil Hohlmühle würden Umweltschutz und Naherholung in Einklang gebracht. Erst im vergangenen Jahr wurde ein Baumpflegefonds zur Pflege städtischer Grünflächen auf den Weg gebracht. Eine “Aufwertung und Vernetzung” der Stadtteile nannte Horcher die entstehende Infrastruktur in Süden Bayreuths. Ziel sei, die Hohlmühle oder den Lindenhof noch besser zu Fuß an die Innenstadt anzuschließen

Als weitere Projekte, die still, aber nicht heimlich im Hintergrund laufen, nannte Horcher die Umstellung des Fuhrparks der Stadt auf Elektrofahrzeuge. Auch die Renaturierung der Tappertaue auf dem ehemaligen Zapf-Gelände sei bedeutsam. Dort ist ein komplett neuer Stadtteil mit Hunderten von Wohnungen geplant.

Natur in Bayreuth: fast doppelt so viele Bäume pro Kopf wie in Bamberg

Auch der Behauptung, dass Bayreuth arm an Grünflächen sei, trat Horcher entgegen. Auf drei Einwohner Bayreuths komme demnach ein Baum. “Fast doppelt so viel wie in Nürnberg oder Bamberg” verglich Horcher Bayreuth mit den zwei nahen fränkischen Städten. Die Zahl der verkehrsberuhigten Bereiche in Bayreuth bezifferte er auf ungefähr 80. Zudem würde der Fahrradverkehr in Bayreuth sukzessive verbessert, zum Beispiel mit gestreutem Radwegen auf dem südlichen Stadtring vom Thurnauer Weg bis zum Röhrensee. Auch die Straßenbeleuchtung in Bayreuth würde ebenso sukzessive auf LED umgestellt werden wie die Innenbeleuchtung in städtischen Einrichtungen.

Auch die Stadtwerke Bayreuth arbeiten laut Horcher an Klimaneutralität. Das tun die Stadtwerke in Bayreuth konkret. Einen Beschluss sah Horchers Vortrag nicht vor. Die Mitglieder des Umweltausschusses befürworteten das vorgestellte Maßnahmenpaket.