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Coronavirus

Klinikum Bayreuth: Krebspatienten sollen schnell gegen Corona geimpft werden

Das Klinikum Bayreuth rät am Mittwoch (31.3.2021) Krebspatienten zu einer schnellen Corona-Impfung. Die Gesetzeslage gebe eine hohe Priorisierung her.  

Wenn sich Krebspatienten mit Corona infizieren, dann sei das unter Umständen lebensgefährlich, so Prof. Dr. Alexander Kiani, Chefarzt und Leiter des Onkologischen Zentrums der Klinikum Bayreuth GmbH. Dort wird den Erkrankten zu einer schnellen Impfung gegen Corona geraten.

Am Mittwoch (31.3.2021) hat das Gesundheitsamt Bayreuth weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Klinikum Bayreuth: Krebspatienten sollen schnell gegen Corona geimpft werden

„Wer an einer Krebserkrankung leidet, trägt im Falle einer COVID19-Infektion ein möglicherweise deutlich höheres Risiko für einen schweren, vielleicht sogar tödlichen Verlauf“, sagt Kiani. Er rät Patienten sich zeitnah impfen zu lassen. Die Möglichkeit sei laut aktueller Corona-Impfverordnung jetzt gegeben. „Die zuständigen Impfzentren sind angewiesen, Patientinnen und Patienten mit einer behandlungsbedürftigen Krebserkrankung unabhängig vom Alter mit hoher Priorität zu impfen“, heißt es in einer Pressemeldung vom Klinikum Bayreuth dazu.

Krebspatienten sollten von dieser Möglichkeit Gebrauch machen und bei Anmeldung zur COVID19-Schutzimpfung explizit auf ihre Krebserkrankung hinweisen, rät die Deutsche Krebsgesellschaft. Alle der in Deutschland zugelassenen Impfstoffe seien für eine Impfung bei Krebspatienten geeignet. Das gelte insbesondere für Patienten, denen unmittelbar eine Chemo- oder Antikörpertherapie bevorsteht, so auch Prof. Kiani.

Zum Schutz vor schweren Corona-Verläufen: Klinikum Bayreuth rät Krebspatienten zur schnellen Impfung

Sollte eine Impfung noch vor Beginn einer Chemotherapie möglich sein, sei dies zu bevorzugen. Aber auch unter laufender Chemotherapie werde eine Impfung empfohlen. Dies müsse man abwägen und den optimalen Zeitpunkt in Absprache mit den behandelnden Ärzten festlegen. „Es ist zwar denkbar, dass unter der Therapie das körpereigene Immunsystem geschwächt wird, sodass es auf eine Impfung nicht optimal reagieren kann.“ Geimpft werden solle aber trotzdem.

„Ein schwächerer Schutz ist immer noch besser als gar kein Schutz. Ein erhöhtes Risiko durch die Impfung selbst besteht in dieser Situation nicht, weil es sich bei der Corona-Impfung nicht um Lebendimpfstoffe handelt. Das gilt auch für die sogenannten Vektor-Impfstoffe“.

(Prof. Dr. Alexander Kiani, Klinikum Bayreuth)

Um pflegebedürftige Krebspatienten zu schützen, bei denen eine erfolgreiche Impfung aufgrund einer laufenden immunsuppressiven Therapie nicht realisierbar ist, dürfen sich zwei enge Kontaktpersonen priorisiert impfen lassen.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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