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Polizei

Lebensgefährliches Gas ausgeströmt: Feuerwehr evakuiert Häuser in Oberfranken

In mehreren Häusern in Oberfranken ist Kohlenmonoxid in lebensgefährlichen Mengen ausgeströmt. Das Gas kam von Pellets.

Die Feuerwehren mussten mehrere Häuser in Oberfranken evakuieren. Die Bewohner hätten sonst im Schlaf sterben können.

Darüber informiert die Feuerwehr des Landkreises Bamberg.

Lebensgefährliches Kohlenmonoxid sorgt für Einsätze in Oberfranken

Die Feuerwehr rückte zuerst gegen 18 Uhr in Trosdorf (Landkreis Bamberg) aus. Dort hatte ein Heizungstechniker eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid (CO) in einem Wohnhaus festgestellt. Das berichtet Sebastian Pflaum, Kreisbrandmeister der Feuerwehr Landkreis Bamberg.

Die Gefahr war groß: Wer in einem Gebäude mit zu hoher CO-Konzentration schläft, könne über Nacht daran sterben, so Pflaum. Der Eigentümer des Hauses habe aber zum Glück einen seltsamen Geruch festgestellt und einen Heizungstechniker herbeigeholt. Lesen Sie auch: Ein Brand hat am Wochenende in Oberfranken hohen Schaden verursacht.




Pellets waren das Problem

Die Feuerwehr kam an die Einsatzstelle. Das Problem waren die Pellets, die kurz zuvor für die Heizung angeliefert worden waren. Wie Pflaum erklärt, strömen solche Pellets Kohlenmonoxid aus. Normalerweise würden sie vor der Lieferung so lange lagern, dass keine gefährlichen Mengen mehr ausgehen, wenn sie beim Kunden ankommen.

In dem Fall könne es aber so gewesen sein, dass sie ohne ausreichende Lagerzeit beim Kunden ankamen. Und deswegen das Gas in einer lebensbedrohlichen Menge ausströmten. Bei dem Einsatz in Trosdorf sagte der Lieferant, auch andere Häuser mit den betroffenen Pellets beliefert zu haben.

Wichtige Warnung der Feuerwehr

Die Feuerwehr rückte daraufhin zu zwei weiteren Einsätzen im Landkreis Bamberg aus. Der CO-Grenzwert von 30 ppm wurde dabei jeweils deutlich überschritten. “Wir hatten hier an der letzten Einsatzstelle in Oberhaid einen Spitzenwert von über 150 ppm”, sagt Pflaum. Die Bewohner der Häuser wurden evakuiert.

“Es gibt verschiedene Vergiftungsstufen”, sagt Pflaum. “Es fängt an mit Schwindel, mit Kopfschmerzen und Erbrechen, irgendwann wird man bewusstlos und irgendwann hört man auf zu atmen.” Deshalb sei es wichtig, dass Haushalte mit einer Pelletheizung neben dem Rauchmelder auch ein Kohlenmonoxid-Melder hätten.