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Bayreuth

Die bt-Leser haben abgestimmt: Hier gibt es die besten Krapfen

Die Frage lautete: Wo gibt es die besten Krapfen in Bayreuth und Umgebung? Die bt-Leser haben abgestimmt.

Passend zu Fasching wurden die bt-Leser gefragt, welcher Krapfen in Bayreuth der Spitzenreiter ist. Unter mehreren Bäckereien lautet der Sieger die Bäckerei Hübsch in Heinersreuth.

Das bt hat die Bäckerei Hübsch in Heinersreuth besucht.

Der beste Krapfen in und um Bayreuth

Die Bäckerei Hübsch in Heinersreuth ist ein Familienbetrieb in zweiter Generation. Besitzer ist Thomas Hübsch, er bringt 47 Jahre Erfahrung mit. Mit ihm zusammen arbeitet sein Bruder Stefan Hübsch, der seit 44 Jahren als Bäcker tätig ist. In der Backstube sind sie zu dritt, eine Konditorin ist die Dritte im Bunde. Hinter dem Verkaufstresen stehen fünf Verkäuferinnen. Tag für Tag kreieren die Bäcker in der Backstube ihre Leckereien, von Brot und Teigwaren bis hin zum leckeren Krapfen. Und das Ganze fast allein per Hand.

“Wir sind die zweite Generation im Familienbetrieb Hübsch und wahrscheinlich auch die letzte”, so Stefan Hübsch. Seit 73 Jahren gibt es die Bäckerei schon. Lesen Sie auch: Hier gibt es den besten Schweinebraten im Landkreis Bayreuth.

Der Hiffenmark-Krapfen

“Der Franke will einen Hiffenmark-Krapfen, das ist einzig und allein der traditionelle oberfränkische Krapfen”, da sind sich die Brüder einig. Es ist auch ihre Lieblingssorte. Die Nachfrage der Kunden bestätigt das laut den Hübschs. 90 Prozent der Kunden würden den Hiffenmark-Krapfen wählen.

Seit dem 11. November 2022 bis hin zu Ostern steht Krapfen backen in der Bäckerei Hübsch auf dem Tagesprogramm. Nächste Woche geht es dann mit den ausgefalleneren Krapfen weiter. Himbeermarmelade, Schokomus, Vanillecreme, Pistazie und Eierlikör gibt es dann passend zur närrischen Zeit.

So gelingt der Krapfen

“Das Rezept ist kein großes Geheimnis. Es ist wie jedes andere, welches überall aus dem Internet herzubekommen ist”, teilt uns Thomas Hübsch mit. Der Teig besteht aus Weizenmehl, Zucker, Salz, Eier, Hefe, Milch und Butter. Nach der Zubereitung formen ihn die Bäcker zu einem Ballen. Eine Maschine teilt den Teig in 30 Kugeln, die in Krapfenform gebracht werden. Die Krapfen kommen danach in den Gärraum, sodass sie nicht austrocknen. “Wie in der Sauna herrscht dort feuchte, warme Luft”, erklärt uns Thomas Hübsch.

Die Ruhezeit für den Krapfen-Teig beträgt anderthalb Stunden. Daraufhin werden sie dann goldbraun in Butterschmalz mithilfe einer Fritteuse ausgebacken. Zum Schluss werden sie nach Belieben mithilfe einer Gebäckfüllmaschine gefüllt und per Hand garniert und verziert.

“Einfach ist das Krapfenbacken nicht, es gehört jahrelange Erfahrung dazu”, erläutert uns Stefan Hübsch. Die Brüder erklären uns, dass besonders die Teigbeschaffenheit eine der größten Herausforderungen ist. Auch das Befüllen mit Hagebuttenmarmelade muss gekonnt sein. Wo die Zutaten simpel erscheinen, ist die Zubereitung der eigentliche Knackpunkt.

Das Geheimnis ist die Butter

“Butter, Butter, Butter, schmeckt halt einfach gut”, teilt uns Thomas Hübsch mit. Bereits sein Vater hat die Krapfen mit Butter gebacken und diese Tradition wurde auch weitergeführt. Viele andere Bäckereien verwenden laut Angaben der Hübschs für ihre Krapfen Pflanzenfett oder Öl und lassen aufgrund der angestiegenen Preisen die Butter ganz aus dem Rezept. “Alles in Butter” – für die Brüder kommt für das Frittieren kein anderes Fett als Butterschmalz in Frage.

“Butter ist ein Luxusartikel geworden seit dem Ukraine-Krieg, die Preise haben sich stellenweise verdoppelt”, teilen sie uns mit. Das ist einer der Gründe dafür, weshalb der Hiffenmark-Krapfen seitdem für 1,50 Euro verkauft wird. Im letzten Jahr lag der Preis noch bei 1,30 Euro. Die “Spezial”-Krapfen mit anderen Füllungen gibt es in diesem Jahr ab 2 Euro zu kaufen. An den Zutaten der Krapfen habe sich jedoch nichts verändert.