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Kreisausschuss kritisiert fehlenden Businessplan für den Bikepark Ochsenkopf
Der Bikepark am Ochsenkopf wird 2,2 Millionen Euro kosten, aber wer wird sie bezahlen und welche Einnahmen kann das generieren? Die Details zur Finanzierung sollen auf den Tisch gelegt werden.
Für den Ochsenkopf und dessen Attraktivierung gibt es ein umfassendes Gesamtkonzept. Dazu gehören die Seilbahnen, aber auch verschiedene Maßnahmen auf Bischofsgrüner und auf Fleckler Seite. Die Nordseite soll dabei die Familienseite sein, auf der Süd-Seite wird der Ochsenkopf als Actionberg vermarktet. Ein wichtiger Teil davon sollte der Bikepark werden. Auf der Südseite des Ochsenkopfes sind insgesamt 22 Kilometer Trailnetz für Mountainbiker in verschiedenen Schwierigkeitsstufen geplant.
Kreisausschuss uneins
Im Kreisausschuss am 14. Oktober 2024 wurde über den Bikepark vorberaten. Am Freitag sollte der Kreistag seine Zustimmung zum Projekt geben. Doch nun wurden mehrere kritische Stimmen laut.
Kassen sind leer
Kreistag Hans Hümmer betonte, der Landkreis habe aktuell große Ausgaben vor sich und forderte mehr Sparsamkeit. Stefan Frühbeißer macht sich Sorge, dass „wir uns auf einen Finanzkollaps der öffentlichen Haushalte zubewegen“. Es sei noch nicht klar, ob sich diese Investition tragen und rechnen werde, so Frühbeißer. Franc Dierl forderte es müssten klare Zahlen auf den Tisch was mögliche Förderungen betrifft, aber auch was zu erwartende Einnahmen angeht. Das solle bei Bedarf auch in nicht-öffentlicher Sitzung besprochen werden, damit nicht „irgendwelche Zahlen herumgeistern“. Er machte deutlich wie wichtig das Projekt sei und hält eine gute Vorbereitung essentiell. Karl Lappe brachte eine Prioritätenliste ins Spiel.
Ochsenkopf als Ganzes sehen
Christa Reinert-Heinz betonte, man hätte sich immer wieder für die Attraktivierung des Ochsenkopf als Ganzjahresregion ausgesprochen. Das dürfe nun nicht gefährdet werden.
Landrat Florian Wiedemann betonte, dass der Bikepark fest zusammengehört mit der Seilbahn auf Fleckler Seite des Ochsenkopfes. Das Projekt stehe schon lange auf der Agenda. Bis zur Kreistagssitzung am Freitag werden konkrete Zahlen vorbereitet. Auch mit Unternehmen sei man im Gespräch, so der Geschäftsführer des Zweckverbands Fichtelgebirge Markus Döhla.
Vorschau Kreistag
Der Kreisausschuss nimmt die Planungen zur Kenntnis. Außerdem beauftragt er die Verwaltung vor einem Beschluss im Kreistag einen Businessplan inklusive Förderung und Einnahmen nachzureichen.