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Coronavirus

Luftreinigungsgeräte an Schule im Landkreis Bayreuth getestet – das ist das Ergebnis

In der Grund- und Mittelschule Bindlach wurden am Freitag (16.7.2021) neue Luftreinigungsgeräte vorgestellt. Mit ihnen soll der Präsenzunterricht auch im neuen Schuljahr garantiert werden.

Der Präsenzunterricht in bayerischen Schulen ist nach wie vor eines der größten politischen Sorgenkinder in Zeiten von Corona. Um diesen auch im neuen Schuljahr im September garantieren zu können, sollen hochwertige Luftreinigungsgeräte in den Schulen installiert werden.

In der Grund- und Mittelschule Bindlach wurden die Geräte bereits in den letzten Wochen und Monaten getestet. Der Hersteller, die  Dr. Hönle AG aus der Nähe von München, hat sie am Freitag (16. Juli) noch einmal vorgestellt.

Auch in Bayreuth wurde kürzlich heftig über die Installation von Luftfiltern in den Schulen diskutiert.

Schule im Landkreis Bayreuth testet neue Luftreinigungsgeräte

Bislang waren die “SteriWhite Air”-Luftentkeimer in der Grund- und Mittelschule Bindlach nur in einem einzigen Klassenzimmer im Einsatz, nämlich der 4a, die von Schulleiterin Sabine Mörlein selbst unterrichtet wird. Sie wollte sich von den Geräten selbst ein Bild machen, wenn sie im Einsatz sind. Auf Nachfrage des bt zeigt sie sich sehr zufrieden: “Abgesehen von den Kosten gibt es einfach keinerlei Nachteile – die Geräte sind leise, laufen mit Zeitschaltuhr und sind dementsprechend für die Lehrer einfach zu handhaben. Die Kollegen, auch von den anderen Schulen, warten eigentlich nur darauf, auch solche Luftreiniger in ihren Klassenzimmern zu haben.”

Auch die Schüler waren von den Geräten sehr angetan. Einige Kinder der 4a hatten für das Team der Dr. Hönle AG einen Rap vorbereitet, in dem sie ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen.

Luftreinigungsgeräte in Bindlach sollen auch vor Delta-Variante schützen

Laut Heiko Runge, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Dr. Hönle AG, sollen die “SteriWhite Air”-Luftreiniger verkeimte Luft säubern und damit die Luft in inneren Räumen, also auch Klassenzimmern, von Viren befreien. Dabei saugt ein Ventilator die Luft in das Gerät hinein. Mithilfe von sogenannter UV-C-Strahlung wird dann der genetische Code des Virus so verändert, dass das Virus abstirbt. Anschließend gibt derReiniger die keimfreie Luft wieder ab – und das ohne die Entstehung von Schadstoffen und ohne Einsatz von Chemie. Auch der Luftstrom soll die Kinder nicht weiter beeinträchtigen.

Runge macht ebenfalls deutlich, dass man mit den Reinigungsgeräten gegen die Delta-Variante des Coronavirus gewappnet sei: “Die Viren werden schnell und effektiv genug von den Geräten aufgenommen und zerstört, so dass auch die Delta-Variante in dem Prozess entschärft wird.”

Das Landratsamt Bayreuth hat am gleichen Tag die Anzahl der Corona-Fälle mit der Delta-Variante im Landkreis nach oben korrigiert.

Luftreiniger sollen schnell in die Schulen – auch in Bayreuth

Mörlein liegt es sichtlich am Herzen, dass im neuen Schuljahr ab September und gerade in den kalten Monaten der Präsenzunterricht weiter stattfinden kann: “Es muss unser aller Anliegen sein, dass die Kinder auch bei steigenden Zahlen sicher in die Klassenzimmer können.”

Auch die Bayreuther CSU-Politikerin Silke Launert plädiert bei diesem Problem für schnelles Handeln: “Wenn ein Lockdown beschlossen wird, dann geht das auch immer ganz schnell, da müssen wir hier dann nicht auf alle Vorschriften pochen. Die Kinder können im Winter nicht bei offenem Fenster und mit Fleecedecken an ihren Tischen sitzen.”

Am Samstag, 17. Juli können sich Kinder in Bayreuth gegen Corona impfen lassen.

Bayreuther Tagblatt - Michael Kind

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Michael Kind