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Polizei

Im Kreis Bayreuth soll ein 15-jähriges Mädchen an einer Corona-Impfung gestorben sein: das ist bisher bekannt

Ein 15-jähriges Mädchen aus Hollfeld stirbt am Mittwoch (19.11.2021). Auf den sozialen Netzwerken heißt es: an einer Corona-Impfung. Das ist der aktuelle Stand.

  • Mädchen (15) stirbt im Kreis Bayreuth
  • Mutter gibt Corona-Impfung schuld am Tod der Tochter
  • Polizei ermittelt wegen “unklarer Todesursache”

Am Mittwochmorgen (17. November 2021) stirbt ein Mädchen aus Hollfeld (Landkreis Bayreuth) in einem Krankenhaus. Ein Beitrag der Mutter auf den sozialen Netzwerken wirft die Frage nach einem Zusammenhang zur Corona-Impfung auf.

In dem Beitrag schreibt sie, dass ihre Tochter wegen “schwerwiegenden Nebenwirkungen” der Corona-Impfung gestorben sei. Die Polizei ermittelt seit dem Tod des Mädchens. Das ist bisher bekannt.

Update vom 19. Februar 2022: Rechtsmedizin mit ersten Ergebnissen

Auf Nachfrage des bt erklärt die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, dass kein Ermittlungsverfahren eröffnet wird. Es sei kein menschlischer Fehler gefunden worden.

Die Rechtsmedizin habe aktuell zwei Möglichkeiten, die zu dem Tod des Mädchens führen könnten. Eine frühere Erkrankung oder eine sehr seltene Nebenwirkung einer Corona-Impfung. Das vollständige Interview lesen Sie hier. 

Update vom 11. Dezember 2021: Ermittlungen der Polizei dauern an

Viele Nachrichten sind in den vergangenen Tagen eingegangen, ob es denn neue Erkenntnisse gibt. Das bt hat deshalb erneut bei der Polizei Oberfranken nachgefragt. Eine Pressesprecherin erklärte: “Aktuell laufen noch Ermittlungen zur Todesursache. Nähere Auskünfte sind erst nach Abschluss der Ermittlungen möglich.”

Wie lange die Ermittlungen noch andauern, könne aktuell noch nicht mitgeteilt werden. Weitere Auskünfte gibt es aktuell nicht.

Update vom 25. November 2021: Ermittlungen zur “unklaren Todesursache” im Kreis Bayreuth

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Dies sei eine normale Vorgehensweise bei “ungeklärten Todesarten”, teilt die Polizei Oberfranken auf Nachfrage des bt mit. “Derzeit gibt es keine neuen Erkenntnisse. Die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen bleiben abzuwarten.” Bis wann erste Ergebnisse vorhanden sind, könne nicht abgeschätzt werden.

Auch im Landratsamt Bayreuth ist der Fall bekannt. “Der Geschäftsbereich Gesundheitswesen im Landratsamt muss bei möglichen Komplikationen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung informiert werden”, heißt es auf Nachfrage des bt.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. “Die zuständigen Mitarbeiter ermitteln den Fall, anschließend erfolgt eine anonymisierte Meldung an die Regierung von Oberfranken und an das Paul-Ehrlich-Institut”, heißt es weiter.

Weitere Informationen gibt es aus dem Gesundheitsamt in Bayreuth nicht. Dort beruft man sich auf die Schweigepflicht: Zu Ergebnissen der Obduktion “kann aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht keine Auskunft gegeben werden.”

Erstmeldung vom 21. November 2021: Mädchen (15) aus Hollfeld gestorben

Das bt hat bei der Polizei nachgefragt. Zum aktuellen Zeitpunkt (19. November 2021) ist ein Zusammenhang des Todes zur Impfung des Mädchens weder bestätigt noch widerlegt. Die Todesursache wurde zunächst als “unklar” eingestuft.

Eine Sprecherin der Polizei hat den Tod des Mädchens bestätigt. Die Todesursache sei aktuell unklar. Das bestätigt auch das Landratsamt Bayreuth. Die aktuelle Todesursache sei unklar.

Ermittlungen zum Tod des Mädchens laufen. Dies sei nach Angaben der Polizeisprecherin üblich, wenn die Todesursache nicht zweifelsfrei festgestellt werden könne. Eine Obduktion soll Klarheit liefern.

Das sagt das Paul-Ehrlich-Institut zu dem Verdacht aus dem Kreis Bayreuth

Das Paul-Ehrlich-Institut, das für solche Vorfälle zuständig ist, antwortete: “Die Erfassung und Bewertung der Verdachtsfallmeldungen auf Impfnebenwirkungen und Impfkomplikationen erfolgt stets auf Bundesebene. Aufgrund des Datenschutzes erhält das Paul-Ehrlich-Institut bei Meldungen durch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, die Arzneimittel­kommission der Apotheker sowie, durch den Zulassungsinhaber (das Unternehmen) keine Angaben zur Anschrift des (ursprünglich) Meldenden beziehungsweise der betroffenen Person.” Es kann also nicht bestätigt werden, dass ein Fall in Hollfeld gemeldet wurde.

Weiter hat das bt bei dem Institut gefragt, wie viele Komplikationen bei einer Corona-Impfung bekannt waren. Es habe fünf Fälle gegeben: “In keinem der fünf Verdachtsfälle auf Impfkomplikation mit tödlichem Ausgang in der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre, die in diesem Bericht beschrieben werden, hat die Bewertung einen möglichen oder wahrscheinlichen Zusammenhang mit der Impfung ergeben.”

Weiter wird erklärt: “Zudem handelt es sich bei Verdachtsfallmeldungen zu Nebenwirkungen und Impfkomplikationen um Meldungen von Reaktionen, die in zeitlicher Nähe zur Impfung aufgetreten sind. Aber nicht jede Reaktion, die nach einer Impfung auftritt und als Verdacht einer Nebenwirkung oder Impfkomplikation gemeldet wird, ist gleichbedeutend mit von dem jeweiligen Impfstoff verursachten körperlichen Beschwerden.”