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Ukraine-Krieg
Paar heiratet im bombadierten Stahlwerk von Mariupol – drei Tage später ist der Bräutigam tot
von bt-Redaktion
Im Stahlwerk Mariupol hat sich eine menschliche Tragödie abgespielt. Ein ukrainischer Kämpfer starb dort nur drei Tage nach seiner Hochzeit.
Auf einen Lichtblick im Stahlwerk Mariupol folgt eine Tragödie: Ein ukrainischer Kämpfer hat dort Anfang Mai seine Partnerin geheiratet. Drei Tage später starb er bei einem russischen Angriff.
Die ukrainische Nationalgarde hat diese Geschichte am Mittwoch (11. Mai 2022) auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht. Nun geht der Post viral.
Mariupol: Mann stirbt drei Tage nach seiner Hochzeit im Stahlwerk
Im Stahlwerk Mariupol hat sich eine menschliche Tragödie ereignet. Der Tod eines kurz zuvor im Stahlwerk vermählten Mannes zeigt auf, wie sinnlos der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist.
Valeria Karpylenko und ihr Freund Andrij gaben sich am 5. Mai 2022 im Asow-Stahlwerk von Mariupol gegenseitig das Ja-Wort und heirateten – während draußen die Angriffe der Russen wüteten. Auf der Facebook-Seite der ukrainischen Nationalgarde werden Bilder des getrauten Paares mit Eheringen gezeigt. Nur drei Tage später endet der geschlossene Bund fürs Leben auf grausame Weise: Andrij kommt bei Angriffen auf das Asow-Stahlwerk von Mariupol ums Leben.
Witwe trauert um getöteten Ehemann im Stahlwerk von Mariupol und verspricht zu leben
Seine Witwe trauert nun auf der Facebook der Nationalgarde mit bewegenden Worten: “Du bist seit drei Tagen mein gesetzlicher Ehemann. Und für die Ewigkeit bist du meine Liebe. Du warst und bist der Beste. Dein Nachname, deine liebevolle Familie und die Erinnerungen sind alles, was mir bleibt”, schreibt Karpylenko.
Nach dem Tod ihres Ehemannes im Stahlwerk von Mariupol soll sie ihm posthum versprochen haben, der dortigen Hölle zu entkommen. Über den weiteren Verbleib der Ehefrau und Witwe gibt die Nationalgarde jedoch keine Auskunft.
Seit mehreren Wochen wird das Stahlwerk Mariupol von russischen Einheiten belagert und heftig angegriffen. Es gilt als die letzte Bastion des ukrainischen Widerstandes gegen die russischen Besatzer in der nahezu vollständig zerstörten Stadt.