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Tierseuche

„Die Hälfte ist Psychologie“: Karl Lappe über die Maul- und Klauenseuche

Die jüngste Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat die deutsche Landwirtschaft in Aufruhr versetzt. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg entdeckt. Was bedeutet das für Bayreuth?

Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Karl Lappe mahnt zur Gelassenheit im Umgang mit der Gefahr vor der Maul- und Klauenseuche. „Man darf ein Problem auch nicht herbeireden“, sagt er im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt. Der Fall mit den Wasserbüffeln sei weit weg und der Bereich abgeriegelt.

Keine akute Gefahr in Bayreuth

Lappe sieht daher für unsere Region keine Probleme. „Im Moment gibt es bei uns keine Einschnitte und wenn alles so bleibt und es keine neuen Fälle gibt, dann wird sich alles schnell wieder entspannen,“ sagt er. Er ist zuversichtlich.

Was ist die Maul- und Klauenseuche?

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren. Verursacht wird die Erkrankung durch das MKS-Virus, das vor allem in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens verbreitet ist. In Deutschland ist die MKS eine anzeigepflichtige Tierseuche, deren Auftreten auf gesetzlicher Grundlage bekämpft wird. Betroffene Tiere zeigen oft hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich.

Letzte Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche

In Deutschland ist die MKS bis zum aktuellen Fall zuletzt 1988 aufgetreten. In Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Irland gab es 2001 Fälle der MKS. In Großbritannien kam es zuletzt 2001 sowie 2007 zu Ausbrüchen von MKS.

Absatzschwierigkeiten

In den letzten Tagen haben einige Molkerei über Absatzschwierigkeiten wegen der Maul- und Klauenseuche geklagt.