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Richard Wagner

Mit dem Smartphone durch’s Museum: Interaktive Ausstellung zur Entstehung des Festspielhauses

Eine interaktive Ausstellung des Industriemuseum Bayreuth beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Industrie und Kultur. Mithilfe einer App erforschen Besucher die Hintergründe zum Bau des Festspielhaus ganz spielerisch.

„Hilf Richard, sein Festspielhaus zu bauen“, heißt die Ausstellung des Industriemuseums Bayreuth, die am 19. Juli 2024 ihre Eröffnung gefeiert hat. Vier Monate später ist das Museum nun umgezogen und in der ehemaligen Markgrafen-Buchhandlung am Sternplatz zu finden. Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet und thematisiert den Entstehungsprozess des Festspielhauses interaktiv.

Zeitreise mit dem Smartphone

Wie in einem herkömmlichen Museum sieht es in den Ausstellungsräumen nicht aus. Dafür fehlt es an langen Texttafeln an den Wänden und Exponaten unter Glas. Stattdessen stehen hier einige weiße Gebäudemodelle auf Holz-Sockeln. Sie kommen aus dem 3D-Drucker und stellen maßstabsgetreue Nachbildungen von Gebäuden aus dem Bayreuther Stadtbild dar. Das Festspielhaus ist natürlich dabei, aber auch das Schloss Fantaisie, die Flachsspinnerei Laineck oder der Siegesturm. Was die mit dem Festspielhaus zu tun haben? In der Ausstellung kann man das herausfinden. Unter den Modellen sind QR-Codes angebracht, die mit dem Smartphone abgescannt werden können. Lesen Sie auch: Mensch Wagner: Sonderausstellung im Richard Wagner Museum.

Gäste sammeln Goldmünzen

Eine App führt durch die Ausstellungsräume und schickt Besucher mit kleinen Aufgaben von Station zu Station. Mindestens 12 Münzen sollen gesammelt werden, damit das Festspielhaus entstehen kann. Dafür muss zum Beispiel Holz oder Sandstein beschafft werden. Um herauszufinden, wo diese Materialien zu finden sind, muss man dann doch mal vom Bildschirm aufschauen.

An jeder Station informiert eine Bayreuther Persönlichkeit über die Hintergründe des Bauprozesses. So ganz digital bleibt das Erlebnis nicht, denn die Münzen, die das Festspielhaus symbolisch finanzieren sollen, gibt es ganz physisch zu sammeln.

Dino, Bier und Industrie: Weitere Ausstellungen sind in Planung

„Wir wollten die Industriegeschichte Bayreuths erzählen und dafür einen Ort schaffen“, sagt Florian André Unterburger vom Industriemuseum Bayreuth. Museen müssten sich verändern: Texte sollen nur einen Teil des Infomaterials darstellen, das Wissen soll im Industriemuseum erlebt werden.

„Unsere Ausstellung ‚Hilf Richard, sein Festspielhaus zu bauen‘ war sehr erfolgreich“, sagt Florian Unterburger einige Monate nach der Eröffnung. Deshalb wolle man nun die nächsten Projekte in Angriff nehmen und das interaktive Konzept auf neue Themen anwenden. Eine Dino-Story, eine Bier-Story und eine Industrie-Story sind in Planung. Ende 2026 soll dann das erste Pop-Up-Museum des Industriemuseums in der Innenstadt eröffnen. Wie das genau aussehen soll? Wir dürfen gespannt bleiben.

Das Projekt wurde von der Bayerischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Bayreuth, der Oberfranken Stiftung und der Rainer Markgraf Stiftung gefördert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen.

Das Projekt wurde von der Bayerischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Bayreuth, der Oberfranken Stiftung und der Rainer Markgraf Stiftung gefördert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen.