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Coronavirus

Mobile Corona-Schnelltests bei Bayreuther Firmen gestoppt. Das steckt dahinter

Weil es die wöchentlichen Schnelltests auf eine Corona-Infektion an seinem Arbeitsplatz auf einmal nicht mehr gab, hatte sich ein bt-Leser an die Redaktion gewandt. 

Es ist eine Aktion von sieben Apotheken in Stadt und Landkreis Bayreuth unter der Federführung von Apotheker Wolfgang Bauer. Unter anderem betreibt er die Apotheke im Rotmain-Center: Für die Corona-Schnelltests ausgebildete Mitarbeiter fahren zu den Betrieben in der Region un testen die Mitarbeiter. Diese Aktion musste vorläufig ausgesetzt werden. Der Grund: offenbar rechtliche Spitzfindigkeiten. Das bt hat Apotheker Wolfgang Bauer dazu befragt.

Seit dem Vortag sind insgesamt zwölf neue positive Corona-Testergebnisse in der Region Bayreuth eingegangen, neun aus dem Landkreis und drei aus der Stadt.

Mobile Corona-Schnelltests bei Bayreuther Firmen gestoppt. Das steckt dahinter

Wolfang Bauer, Apotheker aus Bayreuth: Er wollte etwas tun in der Corona-Pandemie und hat unter anderem die Schnellteststation im Rotmain-Center quasi fast schon aus dem Boden gestampft (Das bt berichtete). Weiter hat er sich mit anderen Apotheken-Betreibern zusammengeschlossen, um in der Region Bayreuth ansässigen Firmen mobile Schnelltests anbieten zu können. Da gibt es aber ein Problem.

Mobile Corona-Schnelltests bei Firmen aus dem Landkreis Bayreuth: Rechtliche Spitzfindigkeiten führen zum Stopp

Darf er das? Darf Wolfgang Bauer als Chef von vier eigenen Apotheken zusammen mit anderen seines Fachs Mitarbeiter von Betrieben in der Region Bayreuth einmal pro Woche auf Corona testen? Es ist kompliziert. Natürlich gibt es eine Aufwandsentschädigung für diesen Einsatz der 20 geschulten Mitarbeiter, die aus Sicherheitsgründen alle zwei Stunden ausgewechselt werden. Das entsprechende Gesetz sagt, dass die Tests öffentlich sein müssen. Das Gesetzt in der Corona-Pandemie sagt aber auch, dass jeder ein Mal pro Woche das Recht auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest hat.

Auf Nachfrage des bt am Dienstagnachmittag (30.3.2021) sagt Bauer: “Dann testen wir halt auf der Straße vor der jeweiligen Firma.” Er und seine Mannschaft würden aufgrund der offenbar noch unsicheren rechtlichen Lage zur eigenen Absicherung erst einmal eine Woche Pause einlegen: Zeit, um die Einschätzungen und Gutachten von Rechtsanwälten einzuholen. Die bisher eingegangenen seien positiv, was die Fortführung der Aktion betrifft. “Ich will keinen (solchen) Ärger haben.”

Nach Ostern solle es weiter gehen. Die Tests seien eine Chance auf eine mögliche Öffnung vieler Bereiche des öffentlichen Lebens, so Bauer.

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß