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Coronavirus

Nach gescheiterter Impfpflicht: Droht nun ein neuer Lockdown im Herbst?

Am Donnerstag, 7. April 2022, wurde die allgemeine Impfpflicht im deutschen Bundestag abgeschmettert. Droht stattdessen nun ein Lockdown?

Am Donnerstag, 7. April 2022, entschied sich der deutsche Bundestag gegen eine Impfpflicht ab 60. Damit die Impfpflicht erst einmal vom Tisch, nachdem zuvor bereits die Impfpflicht ab 18 gescheitert war.

Nun warnen Experten jedoch vor alternativen Eindämmungsmaßnahmen im Herbst.

Überlastung des Gesundheitssystems im Herbst soll vermieden werden

Nach dem Scheitern der allgemeinen Impfpflicht befürchten Experten nun harte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im Herbst. Auch ein möglicher neuer Lockdown steht im Raum. “Fakt ist, dass wir im Herbst wieder mit steigenden Infektionszahlen rechnen müssen”, sagte Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) der Augsburger Allgemeinen. “Darauf muss sich die Politik bereits heute vorbereiten, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.” Zuvor war die Impfpflicht ab 18 im Bundestag krachend gescheitert.




Experten halten harte Maßnahmen im Herbst für möglich

“Das Schlimmste, was passieren konnte, war gar keine Einigung”, wird der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, in der Augsburger Allgemeinen zitiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatten zuvor dafür plädiert, einen neuen Anlauf zu wagen.

Auch eine Impfpflicht zu einem späteren Zeitpunkt sieht Watzl als wenig sinnvoll an. “Eine Impfpflicht, die erst im Herbst beschlossen würde, hätte kaum einen akuten Effekt auf die dann anstehende Welle, und man müsste wieder mit anderen Maßnahmen gegensteuern.” Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes sagte ebenfalls der Augsburger Allgemeinen, dass man sich in Deutschland aufgrund der schlechten Vorbereitung auf den Herbst zu gegebener Zeit um einen neuen Lockdown und Kontaktbeschränkungen streiten wird.