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Nach verheerendem Brand
Lichtblick für die Bayreuther Lebenswerk Mitarbeiter: Nachbar hilft Menschen mit Behinderung
Rund sechs Monate nach dem Großbrand beim Bayreuther Lebenswerk gibt es einen Lichtblick für die dort beschäftigten Menschen mit Behinderung.
Für rund 260 Menschen mit Behinderung aus der Region Bayreuth war es ein Schock: Vor rund einem halben Jahr ist ein großer Teil vom Lebenswerk bei einem Feuer zerstört worden, doch jetzt gibt es einen Lichtblick. In dieser Woche starten Umbauarbeiten in einem Gebäude gleich nebenan. Das Ziel dieser Arbeiten ist es, den Beschäftigten des Bayreuther Lebenswerks wieder die gewohnte Umgebung zu bieten.
„Unsere Mitarbeiter haben geweint und hatten Angst“ – Schock nach Brand im Lebenswerk Bayreuth
Am Morgen des 27. August 2020 im Bayreuther Norden: Es brennt beim „Lebenswerk“ der Diakonie. 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und THW sind im Einsatz. Das Feuer richtete einen finanziellen Schaden in Millionenhöhe an. Wie groß der emotionale Schaden für die Mitarbeiter ist, dürfe aber nicht vergessen werden, sagte die Werksleiterin Birgit Richter vor rund einem halben Jahr in einem Interview mit dem bt.
Dass ihre Arbeit weggebrochen ist, sei für Menschen mit Behinderung besonders schlimm, so Birgit Richter weiter. „Unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit der Arbeit hier. Der Job ist ihr zweites Zuhause: Hier haben sie ihre Freunde. Wenn wir geschlossen haben, fällt das alles weg.“ Rund ein halbes Jahr sind viele davon behelfsmäßig in umliegenden Einrichtungen untergekommen. Bis Juli, so der Plan, werden sie wieder in Bayreuth arbeiten können.
Bilder vom verheerenden Feuer beim Bayreuther Lebenswerk
Lebenswerk Bayreuth: Ein Nachbar hilft Menschen mit Behinderung
Ein Nachbar sei auf ihn zugekommen, so Franz Sedlak, Geschäftsführer der Diakonie Bayreuth. Gemeint ist ein Nachbar des Lebenswerks im Norden der Stadt. In dessen Halle kann jetzt all das, was im abgebrannten Gebäude untergebracht gewesen war, als Interimslösung installiert werden. In dieser Woche sollen die Bauarbeiten beginnen, denn „es gibt noch einiges zu tun“, erklärt Sedlak. Diese notwendigen Baumaßnahmen seien bereits mit dem Architekten der Versicherung besprochen und genehmigt. Ende Juni oder Anfang Juli sollen die Beschäftigten unter diesen Umständen wieder in ihrem gewohnten Umfeld arbeiten können. Währenddessen werde am Neubau gearbeitet, erklärt Sedlak abschließend.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß