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Bayreuth

Kommt ein fester Blitzer in die Albrecht Dürer-Straße?

Nach einem Jahr kommunaler Geschwindigkeitsüberprüfung könnte es nun zu den ersten Schritten einer Entschärfung von Raserstrecken kommen. Besonders im Fokus: Die Albrecht-Dürer-Straßen.

Seit rund einem Jahr führt die Stadt Bayreuth eine kommunale Geschwindigkeitsüberwachung durch. Das Hauptziel: die Verkehrssicherheit vor Kindertagesstätten und Schule zu erhöhen. Gleichzeitig will die Stadt damit Raserstrecken identifizieren, um diese gezielt entschärfen zu können. Beim Jahrespressegespräch zog Oberbürgermeister Thomas Ebersberger eine erste Bilanz: “Ich gehe davon aus, dass sich die mobile Überwachung bewährt hat.”

Raserstrecken als massives Problem

Die Ergebnisse des vergangenen Jahres haben ein klares Bild gezeichnet. “Wir haben erkannt, dass dort ein massives Problem herrscht und werden uns damit beschäftigen”, betonte Ebersberger. Ein besonders erschreckendes Beispiel ist ein Vorfall in der Nacht vom 28. September 2024. Ein Autofahrer raste mit unglaublichen 124 km/h durch die Albrecht-Dürer-Straße – ein Verhalten, das nicht nur unverantwortlich, sondern lebensgefährlich ist.

Die Albrecht-Dürer-Straße hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung längst als Problemzone etabliert. So zeigen es auch einige unserer Leserkommentare auf den sozialen Medien. “Inzwischen ist doch jedem bekannt, dass die Albrecht-Dürer-Straße teilweise für Straßenrennen genutzt wird”, schrieb ein Leser. Die Forderungen nach Maßnahmen werden immer lauter – und die Stadt scheint nun bereit zu handeln.

Stationäre Kontrolle als nächster Schritt?

Die positiven Erfahrungen mit den mobilen Geschwindigkeitskontrollen könnten den Weg für dauerhafte Lösungen freimachen. “Dadurch, dass sich die Geschwindigkeitskontrolle bewährt hat, können wir einen Antrag auf einen Starenkasten stellen. Somit hätten wir in der Straße eine permanente Kontrolle über die Geschwindigkeit”, erklärte Ebersberger. Ob eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung langfristig wirksam ist, werde sich allerdings erst nach einiger Zeit zeigen.

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Alternative Ansätze zur Entschärfung

Neben der Installation von Blitzersäulen gibt es auch andere Möglichkeiten um sogenannte Raserstrecken zu entschärfen. Eine Möglichkeit wäre, die Straße baulich zu verändern, beispielsweise durch eine Verengung der Fahrbahn oder anderen Maßnahmen, die die Geschwindigkeit natürlicherweise reduzieren. Doch solche Alternativen sind aktuell nicht möglich. “Ein Umbau der Straße wäre aktuell nicht möglich, denn ein Umbau in der Albrecht-Dürer-Straße in Kombination mit der Hochbrücke würde einen extremen Stau auslösen. Außerdem haben wir momentan einfach keine finanziellen Möglichkeiten, um weitere Straßen umzubauen”, so der Oberbürgermeister.