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Corona-Krise
Bayreuth: Regenbogen kämpft im Lockdown ums Überleben – Sozialkaufhaus braucht Hilfe
Das Sozialkaufhaus Regenbogen in Bayreuth braucht Hilfe. Wegen des Lockdowns benötigt das gemeinnützige Projekt nun Spenden um zu überleben.
Aufgrund des Lockdowns in der Corona-Pandemie ist die Lage für viele Geschäftsinhaber und Einzelhändler schwer. Besonders bemerkbar macht sich die Krise beim Werkhof Regenbogen e.V. Der Verein betreibt Sozialkaufhäuser in Bayreuth, Schwabach, Roth und Pfaffenhofen. Wegen des Lockdowns haben sie geschlossen.
Kaufhaus Regenbogen kämpft in der Corona-Krise um das Überleben
Das Kaufhaus Regenbogen in Bayreuth ist ein Sozialkaufhaus. Eigentlich ist es dazu da, um Menschen zu helfen. Nun braucht es selbst Hilfe. „Wir haben momentan die Verkaufsstellen komplett geschlossen. Also kommen keinerlei Einnahmen herein“, sagt Rita Hagen, die Leiterin des Kaufhauses in Bayreuth.
„Der Werkhof Regenbogen e.V. ist nicht gewinnorientiert. Wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen: mit Menschen, für Menschen.“
(Rita Hagen, Regenbogen Bayreuth)
Das Problem: „Wir haben Fixkosten von 100.000 Euro im Monat für Personal, Fahrzeuge und Mieten. Dem gegenüber stehen aktuell null Einnahmen“, erklärt Hagen.
Corona-Krise im Kaufhaus Regenbogen: Kurzarbeit kein Thema
Kurzarbeit sei für das Unternehmen keine Option, denn die meisten Mitarbeiter würden sowieso schon nicht viel verdienen. Dabei handelt es sich oft um Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt sonst keine Chance hätten. Außerdem sei genug Arbeit da. Spenden in Form von Klamotten, Spielsachen oder Möbeln bekommt der Verein Regenbogen weiterhin. Diese Sachspenden werden dann nach ihrem Zustand sortiert und im Laden verkauft.
„Wir stopfen zurzeit unseren Laden mit neuen Dingen voll, können sie aber nicht verkaufen“, sagt die Leiterin des Ladens in Bayreuth. Click & Collect sei für das Kaufhaus Regenbogen nicht möglich. Jeder Artikel im Kaufhaus sei ja ein gespendetes Einzelstück. Telefonische oder Onlinebestellungen seien daher nicht sinnvoll für alle Waren zu realisieren.
Kaufhaus Regenbogen in Bayreuth ist auf Spenden angewiesen
Aktuell sind in Bayreuth 25 Mitarbeiter eingestellt, insgesamt arbeiten 75 feste Mitarbeiter für das Unternehmen. „Im ersten Lockdown haben wir eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro bekommen. Damit und mit unseren kleinen Rücklagen konnten wir uns über Wasser halten.“ Weil das Unternehmen nicht gewinnorientiert arbeitet, habe man auch keine großen Rücklagen.
„Von der beantragten Novemberhilfe haben wir bislang nur die Abschlagszahlung bekommen“, sagt Hagen. Deshalb ist das Kaufhaus Regenbogen auf Spenden angewiesen. Mehr Informationen gibt es auf Facebook, bei betterplace oder auf der Website des Kaufhauses Regenbogen.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt