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Coronavirus

Pflicht für Corona-Selbsttests: So sind Schulen in Stadt und Landkreis Bayreuth vorbereitet

Ab kommendem Montag (12.4.) werden Corona-Selbsttests an bayerischen Schulen Pflicht. So sind Schulen in Stadt und Landkreis Bayreuth darauf vorbereitet. 

Corona-Selbsttests an bayerischen Schulen werden nach dem Willen der Staatsregierung verpflichtend. Unabhängig vom Inzidenzwert in der jeweiligen Region. Dies gilt sofort nach Ende der Osterferien. Die Inzidenzwerte in Stadt und Landkreis Bayreuth bieten weiterhin Anlass zur Sorge.

Was bedeutet die Pflicht zu Corona-Selbsttests für Bayreuth?

„Wir sind gut vorbereitet“, sagt Schulrat Martin Richter vom Schulamt Bayreuth. „Wir haben alle Schulen in der Stadt und im Landkreis vor den Ferien mit ausreichend Selbsttests versorgt. Heute und morgen ist die zweite Charge abholbereit.“ Alle Schüler, die zum Präsenzunterricht erscheinen sollten, müssten vor Unterrichtsbeginn einen Test durchführen. Ein weiteres Testzentrum im Stadtgebiet Bayreuth eröffnet am 9. April.

Corona-Selbsttest: Lehrer leiten Schüler beim Testen an

Gerade für Grundschüler kann der Test eine Herausforderung darstellen: praktisch und psychisch. Sylvia Bruns, Rektorin an der Jean-Paul-Grundschule in Bayreuth, erklärt: „Die Lehrer empfangen die Schüler um 7:45 Uhr vor dem Schulgebäude. Mit Sicherheitsabstand gehen die Klassen in ihre jeweiligen Zimmer. Dort erfolgen die Selbsttests. Unsere Lehrer leiten die Kinder spielerisch an und erklären geduldig.“ Eine Hürde sieht Bruns allerdings: „Die Tests dürfen nur ausgeteilt werden, wenn die Eltern der Kinder ihr Einverständnis gegeben haben. Falls dies nicht erfolgt ist, dürfen wir keine Selbsttests verteilen.“ Demzufolge dürften die Kinder auch nicht am Unterricht teilnehmen.

Mit Corona und den Selbsttests unaufgeregt umgehen

Einen unaufgeregten Umgang mit den Tests mahnt Schulleiter Franz Eisentraut vom Gymnasium Christian Ernestinum (GCE) an: „Bei uns werden wohl nur die Jahrgangsstufen 11 und 12 zum Präsenzunterricht erscheinen. Das sind circa 150 Schüler. Wichtig ist uns, dass sich die Schüler weiterhin sachlich mit Corona auseinandersetzen. Wir rechnen anhand der Inzidenzzahlen vor, wie viele positive Selbsttests rechnerisch zu erwarten sind. Ein positiver Schnelltest ist erstmal ein verstärktes Indiz. Klarheit muss ein PCR-Test im Anschluss schaffen.“

Für Aufsehen in der Region sorgte ein Neunjähriger, der gegen die Testpflicht an Schulen klagte.

Negativer Selbsttest: buntes Bändchen am Handgelenk

Einsentraut zufolge werde am GCE nicht nur zweimal wöchentlich sondern täglich getestet. „Die Schüler werden kursweise getestet, und zwar täglich. Genauso wie das Schulpersonal. Jede negativ auf Corona getestete Person soll ein buntes Bändchen für das Handgelenk erhalten. So wollen wir uns gegenseitig Sicherheit geben.“

Selbsttest zeitaufwendig? Originelle Idee an Schule im Landkreis

Doch wie kann man die ausgefallene Unterrichtszeit der ersten Schulstunde kompensieren? Zuerst wird getestet, dann auf das Ergebnis gewartet. Die Gesamtschule in Hollfeld hat hier eine ebenso originelle wie pragmatische Lösung gefunden.

„Wir haben unsere Schulstunden von 45 auf 40 Minuten gekürzt“, sagt Oberstudiendirektorin Christine Betz. „Bei sechs Unterrichtsstunden am Tag haben wir eine halbe Stunde Zeit für die Schnelltests geschaffen. Die Lehrkraft der ersten Stunde hat also nicht das alleinige Nachsehen. Vielmehr wird die Ausfallzeit gemeinsam geschultert“, rechnet Betz vor. Ihr zufolge wurde das Schulpersonal in den Osterferien geschult, um die Tests anleiten zu können. Somit entstünde auch ein Verständnis für die Selbsttests bei Schülern und deren Eltern.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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