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Gänse werden in Bayreuth knapp: Preise “einfach zu hoch” – Wirtshäuser in der Gänse-Krise

Die Gans gehört für viele Bayreuther an St. Martin oder Weihnachten einfach dazu. Doch dieses Jahr könnte mancher Teller leer bleiben.

Wirte in Bayreuth und Umgebung schlagen kurz vor St. Martin Alarm: Die Preise für Gänse sind in die Höhe geflattert, außerdem gibt es wegen der Vogelgrippe nicht genügend Angebot.

Wer trotzdem zu St. Martin am 11. November oder an Weihnachten die traditionelle Gans essen will, sollte sich schnell darum kümmern.

Bayreuths Wirtshäuser in Gänse-Krise

Die Gänse-Krise trifft Bayreuths Wirtshäuser, wie etwa die “Laus” in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße. “Wir sind dieses Jahr auf Ente umgestiegen, weil uns der Preis für Gans einfach zu hoch ist”, sagt Mitarbeiterin Christin Beregszaszy. Normalerweise bietet die “Laus” ganze Gänse auf Bestellung an, außerdem steht eigentlich Gansbrust auf der Speisekarte. Dieses Jahr fällt beides weg.

Die “Sudpfanne” bietet traditionell Gänse an – zwar nicht zu St. Martin, aber für die Advents- und Weihnachtszeit. Dieses Jahr reicht das Angebot aber wohl nicht für alle. “Wir brauchen normalerweise rund 350 Gänse, haben aber nicht so viele bekommen”, sagt Inhaberin Stefanie Schmitt. Nur etwa 170 Stück stehen ihren Angaben zufolge zur Verfügung. “Durch die Geflügelpest gibt es viel weniger Gänse.”

Außerdem sind die Preise laut der “Sudpfanne”-Chefin enorm gestiegen. “Im Einkauf hat es uns zweieinhalbmal so viel gekostet.” Diese Steigerung könne sie nicht vollständig an die Kunden weitergeben. Das beliebte “Rent a Gans”-Angebot, bei dem die “Sudpfanne” eine komplette Gans samt Klößen, Rotkraut, Wirsing und Soße für vier Personen nach Hause liefert, kostet dieses Jahr 130 Euro. Vergangenes Jahr waren es noch 95 Euro. Lesen Sie auch: Bayreuther Unternehmen blicken düster in die Zukunft.




Jetzt vorbestellen!

Bei “Kolb’s Bauernladen” in Bayreuth gibt es die Gans für 19 Euro pro Kilo – im vergangenen Jahr lag der Preis bei 17 Euro. “Es ist schon teurer geworden”, sagt Chefin Susanne Kolb. Zu St. Martin verzeichnete sie nur wenige Bestellungen, die große Nachfrage erwartet sie für die Weihnachtszeit.

Rund 90 Gänse wird “Kolb’s Bauernladen” dann zur Verfügung haben. Die Chefin rät: “Wenn man eine Gans haben will, ist jetzt die richtige Zeit zum Vorbestellen.”