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Neue Brücke für Waischenfeld: So geht es weiter
von bt-Redaktion
Der Landkreis Bayreuth hat einstimmig die Pläne für den Neubau der Brücke in Waischenfeld beschlossen. Die alte, stark sanierungsbedürftige Brücke wird abgerissen, und eine moderne, städtebaulich integrierte Brücke soll entstehen.
In Waischenfeld gibt es zwei Brücken, die über den Fluss Wiesent führen. Eine davon liegt an der Kreisstraße BT 34. Diese Brücke ist schon länger in einem schlechten Zustand. LKW dürfen dort nicht mehr fahren. Außerdem gibt es auf der westlichen Seite beim Rathaus eine enge Stelle – sie ist nur etwa 3,5 Meter breit.
Weil die Brücke beschädigt ist, darf sie nur noch in eine Richtung befahren werden – vom Rathaus zur Fischergasse. Das wurde nach einer Brückenprüfung im November 2024 so beschlossen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Was wurde bei der Brückenprüfung festgestellt?
Am 21. November 2024 fand eine wichtige Prüfung der Brücke statt. Die Fachleute haben empfohlen, den Verkehr nur noch in eine Richtung zuzulassen. Die Brücke wird nun jedes Jahr geprüft. Es ist möglich, dass sie bald ganz gesperrt werden muss, wenn sich der Zustand weiter verschlechtert.
Wie soll es mit der Brücke weitergehen?
Schon seit einigen Jahren wird überlegt, wie die Brücke erneuert werden kann – entweder durch eine Sanierung oder einen kompletten Neubau. Im Jahr 2017 bekam ein Ingenieurbüro den Auftrag, einen Neubau zu planen. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, die Brücke auf 6 Meter Breite zu vergrößern. Das war jedoch zu aufwendig und teuer.
Deshalb wurde 2022 gemeinsam mit der Stadt Waischenfeld und den Bürgerinnen und Bürgern beschlossen, die Pläne zu ändern. Die neue Brücke soll jetzt besser in das Stadtbild passen und in ein größeres städtebauliches Konzept eingebunden werden.
Was ist das Besondere an der neuen Planung?
Die neue Brücke soll nur noch von einem einzigen Pfeiler getragen werden. Sie soll gut in das historische Ortsbild von Waischenfeld passen. Außerdem wird sie Teil eines neuen Fußwegsystems, das den südlichen Teil des Ortskerns besser erschließt.
Bei einem Treffen im Februar 2025 wurde entschieden: Diese Brücke ist ein Sonderfall. Weil sie nicht nur ersetzt wird, sondern städtebaulich wichtig ist, kann sie mit Fördergeldern unterstützt werden. 60 % der Baukosten sind förderfähig – das bedeutet, dass ein großer Teil vom Staat bezahlt wird.
Was passiert mit der alten Brücke?
Die alte Brücke soll abgerissen werden. Dafür sind Genehmigungen nötig, die bis Mitte 2025 erwartet werden. Die Abrisskosten übernimmt der Landkreis Bayreuth. Der Abriss ist für 2025 geplant.
Wer baut die neue Brücke?
Die Stadt Waischenfeld wird Eigentümerin der neuen Brücke. Sie übernimmt den bestehenden Planungsvertrag mit dem Ingenieurbüro. Auch die Bauausschreibung organisiert die Stadt. Der Landkreis hilft bei der Planung und Durchführung.
Die zweite Brücke, 380 Meter nördlich, wird zur neuen Kreisstraße. Die alte Strecke bei der Fischergasse wird eine Gemeindestraße. Für den Eigentumswechsel müssen Stadt und Landkreis eine Vereinbarung treffen.
Was kostet das alles?
Die Gesamtkosten für Abriss und Neubau liegen bei etwa 2 Millionen Euro. Im Haushalt des Landkreises Bayreuth sind diese Ausgaben bereits eingeplant:
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Für 2025: 800.000 Euro
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Für 2026: 1.200.000 Euro
Ein Teil dieser Kosten kann durch Fördermittel gedeckt werden. Auch ein Beitrag an die Stadt Waischenfeld ist vorgesehen – über die genaue Höhe wird noch entschieden.
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Was sind die nächsten Schritte?
Die Tiefbauverwaltung schlägt vor, noch 2025 mit dem Abriss zu beginnen. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten soll bald starten. So kann die neue Brücke möglichst schnell gebaut werden.