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Bildung

Ab Herbst 2025: VHS-Kurse in Bayreuth werden teurer

Ab dem 1. September 2025 soll bei der Volkshochschule Bayreuth eine neue Gebührensatzung in Kraft treten. Die Änderungen betreffen sowohl die Höhe der Gebühren als auch deren Struktur.

Der Stadtrat ist in seiner Sitzung am 25. Juni der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses gefolgt und hat beschlossen: Vhs-Kurse  in Bayreuth sind ab 1. September teurer. Die Preise sollen nur alle zwei Jahre geändert werden.

„Unser Ziel ist eine nachhaltige Finanzierung der vhs, ohne die Teilnehmenden übermäßig zu belasten“, so Kultur- und Wirtschaftsreferentin Eva Bär.

Bis zu 7 Prozent mehr

Die geplante Gebührenerhöhung beträgt zwischen 6,5 Prozent und 7 Prozent. Ziel ist es, die gestiegenen Kosten aufzufangen und den Deckungsbeitrag der vhs-Kurse zu erhöhen.

„Trotz der Erhöhung bleiben unsere Kurse im fränkischen Vergleich weiterhin günstig“, betonte Eva Bär.

Im Vergleich: Nach der neuen Satzung lägen die Kursgebühren in Bayreuth bei 3,90 € pro Unterrichtseinheit, während etwa in Bamberg 5,19 € oder in Forchheim 4,80 € fällig würden.

Zuvor waren die Preise je nach Teilnehmerzahl gestaffelt. Je weniger Personen teilgenommen haben, desto teurer wurde es. Eine Unterrichtsstunde bei 10 Teilnehmenden kostete beispielsweise 2,30 Euro, bei fünf Teilnehmenden 4,60 Euro.

Neue Struktur: Grundgebühr bei sechs Teilnehmenden

Die Gebühr für Kurse mit sechs Teilnehmenden soll künftig als Grundgebühr definiert werden. Bei mehr Teilnehmenden greift eine Rabattregelung.

„So schaffen wir Transparenz: Teilnehmende wissen künftig, mit welchem Höchstbetrag sie rechnen müssen“, erklärte vhs-Leiter Martin Boekstiegel.

Ein Rabatt wird nur bei Kursen mit mindestens sechs Terminen gewährt. Diese Einschränkung soll laut Verwaltung den Verbraucherschutz stärken und die Stadt vor Verlusten durch kurzfristige Stornierungen bewahren.

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Kursleiter-Honorare bleiben stabil

Unabhängig von der Gebührenerhöhung bleiben die Honorare für Kursleitungen im offenen Programm bei 23 Euro pro Unterrichtseinheit (UE). Eine Anpassung erfolgt hier nicht automatisch proportional zu den Gebühren.

„Im Vergleich mit anderen vhs-Standorten wie Bamberg oder Forchheim sind wir damit konkurrenzfähig“, so Eva Bär.

Die Honorare bei Drittmittelprojekten unterliegen weiterhin Sonderregelungen.

Finanzielle Auswirkungen für die Stadt Bayreuth

Eine genaue Prognose über die finanziellen Effekte ist schwierig. Die Stadt rechnet bei stabiler Teilnehmendenzahl jedoch mit Mehreinnahmen von rund 17.000 Euro jährlich, was etwa 6,5 % der Gebühreneinnahmen von 2024 entspricht.

Kursrabatte unter der Lupe

Klaus Wührl-Struller (Die Grünen) warf im Ausschuss die Frage auf, ob Rabattierungen bei steigender Teilnehmerzahl wirklich notwendig seien:

„Ich buche den Kurs zum ausgeschriebenen Preis – ob es später billiger wird, sollte doch keine Rolle spielen, oder?“

vhs-Leiter Boekstiegel hielt dagegen:

„Die Staffelung ist gängig, etwa in Bamberg oder Pegnitz. Ein Kurs mit sechs Teilnehmenden ist außerdem pädagogisch oft effektiver.“

Eine sofortige Abschaffung der Staffelung könnte laut Boekstiegel zu spürbaren Preissteigerungen führen und Teilnehmerzahlen gefährden.