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Coronavirus

Neueröffnung in der Bayreuther Fußgängerzone: Schafft es dieser Pop-Up-Store durch die Corona-Krise?

Der Betreiber des Kilians Irish Pub in der Bayreuther Fußgängerzone kann momentan wie andere Gastronomiebetriebe nicht öffnen. Der 31-Jährige hat jetzt im Corona-Lockdown light einen Pop-Up-Store eröffnet.

Matthias Bauer (31) versteht die Corona-Krise als Chance. Der Betreiber des Kilians Irish Pub in der Bayreuther Fußgängerzone plant, sich gastronomisch zu vergrößern. Um sein Vorhaben auszuprobieren, hat er einen Pop-up-Store eröffnet.

Neueröffnung in der Bayreuther Fußgängerzone: Schafft es dieser Pop-Up-Store durch die Corona-Krise?

“Ich wollte das immer schon machen”, sagt Matthias Bauer, Betreiber des “Kilians Irish Pub in der Bayreuther Fußgängerzone. Dabei passen Sandwiches und Hot Dogs, die er seit 30. September 2020 anbietet, so gar nicht zu Irland, kommen sie doch aus Amerika. Trotzdem: Der 31-jährige Gastronom will es wissen.

Für die Zeit nach der Corona-Krise sehe er nur zwei Möglichkeiten: Entweder er kommt mit seinem Geschäft durch “oder ich gehe mit wehenden Fahnen unter.”

So kommt es, dass aus dem Take-Away-Fenster im Irish Pub, die Fahne der USA hängt, noch, denn wenn das Geschäft mit Subs, Sandwiches und Hotdogs funktioniert, dann will Bauer einen eigenen zweiten Laden eröffnen: “Kilians Subs and Hotdogs”.

Pop-up-Store als Weg aus der Corona Krise?

März bis Mai 2020 seien es 0 Prozent des Umsatzes der Vorjahresmonate gewesen. Klar: Das Irish Pub musste schließen. Die anderen Monate habe der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr 65 bis 70 Prozent betragen. Für den November rechnet Bauer mit 10 bis 15 Prozent. Um die Möglichkeiten der staatlichen Finanzhilfen für sein Geschäft auszuloten, habe er sich Hilfe von seinem Steuerbüro geholt. Eines steht für den 31-Jährigen fest: “Ich kann nicht nichts tun”.

Back to Basics: Wie der Pop-up-Store zu den Bayreuthern “kommt”

Eine Neueröffnung im Lockdown light ist alles andere als einfach. “Die Stammgäste alleine reichen nicht”, erklärt Bauer. Er wolle mit “Kilians Subs and Hotdogs” neue Kunden ansprechen.

Wie das geht? Back to Basics: Von Hand hat der Unternehmer einen Email-Verteiler mit den Adressen von Firmen in Bayreuth aufgesetzt, denn er bietet seine Sandwiches auch im Lieferdienst an.

Kaltakquise in Bayreuth

Dazu geht es raus auf die Straße, auch für seine Mitarbeiter: Flyer verteilen, Leute anquatschen und probieren lassen – Kaltakquise direkt am Kunden. “Jeder meiner Leute muss hier mitmachen”, erklärt Bauer, “sonst muss ich sie entlassen”. Das würde ihm Leid tun aber es wäre alternativlos.

Bauer beschäftigt “sehr gerne Menschen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt wenig Chancen haben.” Das liegt an deren Herkunft und ihren Sprachkenntnissen. Klingt komisch, macht aber Sinn: Englisch ist nämlich Standard in einem Irish Pub. Zahlwörter und die unterschiedlichen Biere und andere Angebote im Lokal sind dazu auch schnell auf Deutsch gelernt.

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß