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Friedrichsforum

Friedrichsforum in Bayreuth: Quecksilber im Putz gefunden

Das Friedrichsforum – eines der langwierigsten und gleichzeitig wichtigsten Bauprojekte der Stadt Bayreuth. Im Bauausschuss ging es am Dienstag, 15. Februar 2022, um den Fortschritt auf der Baustelle.

Neues Jahr, neues Glück – der Bauausschuss der Stadt Bayreuth beschäftigte sich in der Sitzung vom Dienstag, 15. Februar 2022, einmal mehr mit der Baustelle Friedrichsforum.

Der Mann mit den Ampeln, Projektleiter Frank Pickel, ist krankheitsbedingt ausgefallen, weswegen der vollwertige Quartalsbericht erst in einer der nächsten Sitzungen erfolgen soll. Der Bauleiter Thomas Knerer jedoch war anwesend und konnte die Mitglieder über den aktuellen Stand der Baustelle informieren.

“Licht am Ende des Tunnels” bei Friedrichsforum in Bayreuth

Bei vielen Stellen konnten in den letzten Monaten Fortschritte gemacht werden, zum Beispiel sei der Dachstuhl mittlerweile gänzlich fertig, sodass derzeit die Dachdeckungsarbeiten vorgenommen werden können, teilt Knerer mit. Auch im Kleinen Haus sei man vorangekommen. So werde aktuell an der Bühnentechnik gearbeitet, nachdem der Rohbau und der Putz mittlerweile fertig seien. Beim Jahrespressegespräch deutete Oberbürgermeister Ebersberger an, dass das Friedrichsforum noch teurer werden könnte.

Friedrichsforum Bayreuth: Quecksilber in der Wand gefunden

Apropos Putz: Hier wurde auf der Baustelle eine überraschende Entdeckung gemacht. Beim Entsorgen von Putzresten wurde das giftige Metall Quecksilber in bei 20 Grad löslicher Form gefunden. 20 Grad ist bekanntlich in vielen Zimmern eines Hauses eine gängige Raumtemperatur, so auch im Foyer der Stadthalle. Die große Frage dabei sei laut Knerer immer, wie man damit weiter umgehe. Er verfolge hier eher die Ansicht, dass man “in den sauren Apfel beißen” solle und den Putz besser ganz erneuere.

Knerer blickt dem Fortschritt der Baustelle optimistisch entgegen. Im Sommer 2023 solle der große Saal fertiggestellt werden, das Foyer im Mai 2023 sowie der Innenbereich im April 2023. Es gebe seiner Ansicht nach ein “Licht am Ende des Tunnels.” Und dennoch treten gelegentlich Hindernisse auf: Produktlieferengpässe und Preissteigerungen durch die Corona-Pandemie stehen nach wie vor immer wieder an der Tagesordnung.




Virtuell begehbare Baustelle

Den Ausschussmitgliedern bleibt nun schon seit geraumer Zeit nicht viel mehr übrig, als den Fortschritt der Baustelle hinzunehmen. Allerdings regt sich unter mehreren Sitzungsteilnehmern der Bedarf, das Projekt zum ersten Mal seit Längerem wieder vor Ort in Augenschein zu nehmen.

Urte Kelm, die leitende Baudirektorin der Stadt Bayreuth, teilt dem Gremium mit, dass aktuell ein Film erstellt werde, mit dem die Baustelle virtuell begehbar werden solle. Dies sei “hoffentlich bis Ende Februar” abgeschlossen, so Kelm.

Der Ausschuss nahm den Bericht einstimmig zur Kenntnis.