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Coronavirus

Nicht mehr nur Inzidenz: RKI legt neue Corona-Strategie vor

Das Robert-Koch-Institut (RKI) soll dem Bund ein neues Corona-Warnsystem vorgelegt haben. Die Inzidenz soll nur noch einer der Faktoren sein, die über die aktuell geltenden Regeln entscheiden.

Wie der Focus mit Bezug auf “Business Insider” berichtet, gibt es ein neues Konzept vom RKI, bei dem die 7-Tage-Inzidenz nicht mehr der ausschlaggebende Wert sein soll.

Das Konzept soll dem Bund und den Ländern bereits seit Ende Juli vorliegen.

Neues Warnsystem für Corona – Inzidenz nicht mehr alleiniger Faktor

Berichten des Focus und Business Insider zufolge gibt es ein neues Corona-Warnsystem, das für die bundesweite Bekämpfung des Coronavirus entwickelt wurde. Verantwortlich sei dafür die Arbeitsgruppe Influenza des RKI. In Baden-Württemberg wird nun die Inzidenz abgeschafft.

In dem Papier, das etwa sechs Seiten umfasst, werden drei Faktoren genannt, die in dem neuen Warnsystem relevant sein sollen. Es gehe primär darum, “die gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen einer vierten Infektionswelle” einzudämmen.

Drei Faktoren sollen Corona-Regeln bestimmen

Neben der bekannten 7-Tage-Inzidenz soll zukünftig auch die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl derer, die aufgrund einer Coronaerkrankung ins Krankenhaus müssen, und die Intensivstationen-Kapazität berücksichtigt werden.

Bisher bestimmte gänzlich die 7-Tage-Inzidenz, ob Einschränkungen gelockert werden. Mit diesen drei Werten soll erst dann gelockert werden, wenn zwei der drei Werte unter einer bestimmten Warnstufe liegen.

Focus erklärt konkret: Bei einer 7-Tage-Inzidenz über 200, einer 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz von 12 oder wenn mehr als 12 Prozent Coronakranke auf der Intensivstation liegen, dann wäre die Warnstufe 3 erreicht und man müsste einschränken. Treffen zwei dieser Kriterien nicht zu, könne gelockert werden.

Es bleibt abzuwarten, ob der Bund oder einige Länder diese Corona-Strategie im Herbst übernehmen wird.