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Bayreuth

Optimismus beim Jahrespressegespräch 2025

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger freut sich über die gute Entwicklung Bayreuths und erinnert an große Investitionen, die für die kommenden Jahre geplant sind. 

Die Stadt Bayreuth hat aktuell 43 Millionen Euro Schulden. Das hat Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Jahrespressegespräch mitgeteilt. Die Stadt hat damit nur rund halb so viele Schulden wie Anfang des Jahres erwartet. Zum Vergleich: 2004 lag der Schuldenstand noch bei 136 Millionen Euro. 2020 waren es 65,4 Millionen Euro.

Optimismus

Thomas Ebersberger zeichnet ein optimistisches Bild. „Uns geht es besser als oft vermutet wird und auch besser als vielen anderen“, sagt er mit Zuversicht. Doch im kommenden Jahr und auch in den folgenden Jahren wird der Schuldenstand wohl nicht weiter sinken können.

Große Investitionen in 2025

Im kommenden Jahr stehen mehrere Projekte an, deren Realisierung den Haushalt 2025 massiv beeinflussen werden. Dazu gehört der Neubau der Gewerblichen Berufsschule, die Sanierung des Friedrichsforums (Übergabe im 3. Quartal 2025 geplant), der Neubau des Stadtarchivs, die Sanierung der Graserschule, die Sanierung mehrerer Schulen, der Ausbau der Kläranlage und Maßnahmen im Bauunterhalt. Hier sind jeweils Anteile bereits finanziert, große Teile sind noch offen. Insgesamt belaufen sich die noch zu zahlenden Anteile auf über 170 Millionen Euro. Ebersberger betonte die Projekte würden priorisiert und teilweise zeitlich gestreckt, um die Belastung der Stadt so niedrig wie möglich zu halten.

Bilanz zu den großen Themen der Stadt

Ebersberger zieht zum Jahresanfang eine Bilanz zu den großen Themen in der Stadt:

  1. Förderung de Wirtschaftsstandortes: Hier nennt er die Planungen zum RIZ als positives Beispiel. Auch der Landkreis werde sich an diesem Innovationszentum beteiligen. Auch der Glasfaserausbau ginge gut voran, die Nahversorgung ei mit dem Riedingercenter, mit einem neuen Nahversorger in Laineck und dem REWE-Markt am Allersdorfer Kreisel auf einem guten Weg. In der ehemaligen Marktgrafenbuchhandlung in der Opernstraße entsteht 2025 ein Innovationsschaufenster mit dem Titel „Neuseum“, aber auch bereits bestehende Pop up Konzepte in der Innenstadt nennt er als erfolgreich in Bezug auf das Leerstandsmanagement.
  2. wichtige Standortinvestitionen laufen oder stehen bevor. Ebersberger erinnert an den Neubau der DRV-Klinik an deer Lohengrin.Therme, das neue Brauhaus der Brauerei Maisel in Oberobsang und die Einweihung der neuen Studentenwohnanlagen. Investitionen von Stäubli, AKDB, BAB Direktion, Bay Batt, NW IV, Afrikanistik und die geplanten Investitionen von XXXLutz, STW Verwaltungsgebäude oder die Orionstraße runden das BIld ab.
  3. Wohnungsbau: Die Zahl der Baugenehmigungen 2024 lag stabil bei 332. Das Investitionsvolumen ist allerdings deutlich von 305 Millionen im Jahr 2023 auf 171 Millionen im Jahr 2024 gesunken. Ebersberger stellt dabei insbesondere den sozialen Wohnungsbau heraus. Bayernheim, GEWOG und private Investoren würden insgesamt aktuell fast 300 Wohnungen bauen. Weitere 262 wurden 2024 bereits fertiggestellt.
  4. Klimaschutz/Verkehrswende: Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED ist ein wichtiger Punkt und die kommunale Wärmeplanung sei auf dem Weg und soll bis spätestens Sommer 2026 umgesetzt werden. Außerdem betont Ebersberger das Mobilitätskonzept mit intensiver Bürgerbeteiligung, die Fairtrade-Stadt und die Hitzeschutzstrategie.
  5. Soziales: Die Erweiterung des Klinikums wird 800 Millionen Euro kosten. Auch wenn hier Fördergelder fließen sei der Anteil der Stadt noch groß. Die Kosten werden auf rund 15 Jahre gestreckt. Den Medizincampus bewertet Ebersberger positiv. Er sei geeignet Fachkräfte in Bayreuth zu halten. Im Bereich Soziales betont Ebersberger außerdem die Inbetriebnahme einer dezentralen Flüchtlingsunterkunft, einer weiteren Obdachlosenunterkunft und die Leistungsverbesserung durch die Wohngeldreform. Ein Pflegestützpunkt, der schon lange gefordert wird, soll ebenfalls entstehen.
  6. Digitalisierung: Die Stadt bietet aktuell 268 Online-Leistungen an. Auch in die Digitalisierung von Schulen werde investiert.
  7. Öffentliche Sicherheit: Der Katastrophenschutz wird ausgebaut. Vor einem Jahr wurde ein Katastrophenradio eingeführt, über das die Stadtverwaltung im Katastrophenfall senden kann. Die Stadt hat außerdem 2,3 Milllionen Euro in die Feuerwehrausstattung investiert. Die Stadt Bayreuth führt, um die Sicherheit zu erhöhen, zudem Geschwindigkeitsmessungen durch. Dafür soll nun auch ein stationärer Blitzer in der Albrecht-Dürer-Straße gebaut werden.
  8. Kultur/Tourismus: Eva Christina Bär wird die neue Kulturreferentin. Von ihr erhofft sich Ebersberger neue Impulse für die touristische Vermarktung, das kulturelle leben und den Wirtschaftsstandort Bayreuth. Auch die Sanierung des Festspielhauses und des RW 21 stehen an. Ebersberger freut sich, dass sich der Tourismus in Bayreuth weiterhin positiv entwickelt.
  9. Sport: Der Sportpark mit Oberfrankenhalle, Eisstadion, HaWaWi-Stadion und so weiter sei ein Publikumsmagnet. Knapp 187.000 Zuschauer seien im vergangenen Jahr gekommen.