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Tierquälerei

Füchse leben mutmaßlich in “permanenter Todesangst” in Kasendorf: PETA zeigt Verein in Bayreuth an

Die Tierschutzorganisation PETA hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth gegen den Dachshund-Club Nordbayern e.V., Sektion Coburg erhoben. Grund: Eine Schliefenanlage in Kasendorf.

In Kasendorf im Landkreis Kulmbach soll sich eine Schliefenanlage befinden – eine Anlage, in der Jagdhunde an lebenden, dafür gezüchteten Füchsen ausgebildet werden. Derartige Anlagen stehen beim Tierschutz unter starker Kritik.

Die Tierschutzorganisation PETA hat sich eingeschaltet und bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth gegen den mutmaßlichen Betreiber Anzeige erstattet.

PETA zeigt oberfränkischen Verein an

In einer Pressemitteilung vom 6. Oktober 2022 verkündet PETA die Anzeige bei der Bayreuther Staatsanwaltschaft. Grund hierfür sind “mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz”. Angezeigt wird der Dachshund-Club Nordbayern e.V., Sektion Coburg für die mutmaßliche Betreibung der Schliefenanlage. Lesen Sie auch: PETA setzte im Frühjahr eine Belohnung für einen Katzenquäler in Bayreuth aus.

Wie in den über 100 anderen Schliefenanlagen in Deutschland werden dort Füchse “immer wieder in unterirdische Tunnel getrieben. In diesen versetzen Hunde sie in Todesangst”, heißt es in der Mitteilung der PETA. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert die Schließung der Anlage in Kasendorf und die Beschlagnahmung der dort möglicherweise noch immer eingesperrten Füchse.

“Ein Recht auf Freiheit”

Füchse haben wie Menschen und alle anderen Tiere ein Recht auf Freiheit – es darf nicht sein, dass sie eingesperrt und zur Jagdhundeausbildung missbraucht werden. Schliefenanlagen sind an Tierschutzwidrigkeit und Grausamkeit kaum zu überbieten”, so Dr. Edmund Hafersack, Senior-Mitarbeiter im Bereich Special Projects bei PETA.

Derartige Anlagen müssten sofort verboten werden. Mit der Anzeige will PETA die “Grausamkeiten, die sonst im Verborgenen stattfinden”, ans Licht der Öffentlichkeit bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.




Schliefenanlagen nicht verboten

Trotz der, wie es PETA formuliert, “klar tierquälerischen Ausrichtung” sind Schliefenanlagen in Deutschland nicht verboten, genau wie Baujagden. In solchen Anlagen seien Füchse permanent in einem Zustand der Todesangst. “Immer wieder hetzten Jäger Hunde in das Tunnelsystem, das den Fuchsbau simulieren soll”.

Der Fuchs werde zwar in einen durch Gitter von den Hunden getrennten Kessel gesetzt, aber er muss so in seinem Zuhause “ständig um sein Leben fürchten”, so PETA. Generell bedeuten Gefangenschaft und der Kontakt zu Menschen und Hunden für Wildtiere wie Füchse erheblichen Stress.