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Polizei-Einsatz wegen Cannabispflanze endet in handgreiflichem Widerstand
Ein Routine-Einsatz der Polizei wegen Cannabisgeruch in einem Keller eskalierte, als ein Ehepaar aus Kirchenlamitz mit allen Mitteln versuchte, die Durchsuchung ihres Autos zu verhindern. Der Vorfall führte zu handgreiflichem Widerstand und einem dramatischen Notarzteinsatz – jetzt ermittelt die Polizei gegen die gesamte Familie.
Ein Vermieter in Kirchenlamitz hatte in einem Kellerabteil Cannabisgeruch wahrgenommen und sprach daraufhin seinen Mieter an. Da der Mieter jedoch uneinsichtig reagierte und auf die Aufforderung, das Cannabis aus dem Haus zu entfernen, nicht einging, wandte sich der Vermieter an die Polizei.
Vater transportiert Cannabispflanze im Auto
Noch vor dem Eintreffen der Wunsiedler Polizei hatte der 36-jährige Mieter bereits seinen Vater informiert und ihm eine Cannabispflanze aus dem Keller übergeben. Der Vater brachte die Pflanze vorübergehend in seinem Fahrzeug unter, wie der Vermieter später schilderte. Bei der Kontrolle des Kellerabteils, in dem neben einer weiteren Pflanze auch ein Aufzuchtszelt entdeckt wurde, trafen die Polizisten erneut auf den Vater des Mieters.
Eskalation bei Fahrzeugkontrolle – Vater verweigert Schlüsselübergabe
Da die Weitergabe der Pflanze nach dem Konsumcannabisgesetz strafbar ist, sollte das Fahrzeug des Vaters durchsucht werden. Der Mann verweigerte jedoch die Herausgabe seines Autoschlüssels und reagierte aggressiv, indem er einem Polizeibeamten auf die Hand schlug. Im Verlauf des Konflikts klagte der Vater plötzlich über Herzprobleme, was die Hinzuziehung eines Notarztes erforderte. Trotzdem rückte er den Autoschlüssel weiterhin nicht heraus.
Ehefrau behindert Beamte und leistet Widerstand
Währenddessen traf auch die Ehefrau des Vaters ein und stellte sich den Beamten absichtlich in den Weg, um die geplante Durchsuchung des Autos zu verhindern. Als die Polizistinnen versuchten, die Frau abzutransportieren, widersetzte sie sich aktiv. Der Vater, dessen Gesundheitszustand sich wieder stabilisiert hatte, griff in diesem Moment von der Liege des Rettungswagens aus eine Polizistin am Hals an.
Ermittlungen gegen das Ehepaar und den Sohn eingeleitet
Der Vater und seine Ehefrau, die bis zuletzt keine Personalien angaben, werden nun wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verfolgt. Auch gegen den Sohn des Ehepaares wurde ein Verfahren eingeleitet, da die Weitergabe von Cannabispflanzen nach dem neuen Konsumcannabisgesetz strafbar bleibt. Die Polizistin erlitt durch den Angriff am Nacken eine leichte Verletzung, konnte ihren Dienst jedoch fortsetzen.