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Gesundheit
Präventionsstelle in Bayreuth eingeweiht: So sollen Straftaten rechtzeitig verhindert werden
von bt-Redaktion
Die Gesundheitseinrichtungen Bezirk Oberfranken haben am Dienstag, 31. Mai 2022, eine neue Präventionsstelle in Bayreuth eingeweiht. Damit soll Betroffenen rechtzeitig geholfen werden.
Muss denn immer erst was passieren? So lautet die Frage, mit der die Einweihung der neuen Präventionsstelle in Bayreuth in einer Pressemitteilung der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken eingeleitet wird.
Am Dienstag, 31. Mai 2022, wurde die Präventionsstelle in der Schwindstraße offiziell eingeweiht.
Präventionsstelle in Bayreuth eingeweiht
Die Präventionsstelle ist ein niederschwefliges Angebot für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die zu Gewalt neigen. „Um Straftaten zu verhindern, potentielle Opfer zu schützen, aber auch Betroffenen ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen“, sagt Bezirkstagspräsident Henry Schramm bei der offiziellen Eröffnung. Lesen Sie auch: Das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth soll ausgebaut werden.
Die Behandlung der Präventionsstelle soll Betroffene durch ein umfassendes Spezialangebot davor bewahren, krankheitsbedingt Straftaten zu begehen, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten, heißt es in der Mitteilung. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der bei der Einweihung ebenfalls vor Ort war, sagt, dass fast jeder, der in einer psychischen Ausnahmesituation mal gewalttätig geworden ist, das nicht gewollt habe: „Wenn diese Menschen rechtzeitig Hilfe bekommen, kann man sowas verhindern.“
Das wird bei der Präventionsstelle angeboten
Bei der Präventionsstelle gibt es Gruppen- und Einzeltherapien, bei denen Gewaltprävention im Vordergrund steht. Außerdem gehe es darum, eine Tagesstruktur zu planen, der Klient wird in lebenspraktischen Dingen unterstützt. Weiterhin ist das Angebot der Präventionsstelle freiwillig und die Behandlungsbereitschaft der Klienten wird vorausgesetzt.
Primär richtet sich das Angebot an volljährige Betroffene, die in ihrer Persönlichkeitsstruktur ein Risiko für gewalttätiges Verhalten aufweisen und an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis oder einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden. Die Behandlungen werden von einem „multiprofessionellen Team“ aus Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Pflegekräften und Arzthelfern durchgeführt.