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Rekordjahr und neue Pläne: Sitzung des Zweckverbands Fichtelgebirge
von Michael Christensen
Das Jahr 2024 war ein Rekordjahr für den Zweckverband, trotz einiger Herausforderungen. Die erfolgreiche Umsetzung der Kabinenbahnen, der Beitritt zum Verband der Seilbahnen und der geplante Ausbau des Bikeparks zeigen klar: Der Weg zum Ganzjahrestourismus wird konsequent verfolgt.
Das Jahr 2024 war ein voller Erfolg für den Zweckverband zur Förderung des Tourismus und Wintersports im Fichtelgebirge. Mit Einnahmen von 2.045.518,38 Euro, darunter 117.859,18 Euro aus Parkgebühren, wurde ein Rekordjahr erzielt. Besonders beeindruckend war der Monat August, der mit 314.287,70 Euro Einnahmen herausragte.
Landrat Florian Wiedemann zeigte sich zufrieden: „Unser Weg zum Ganzjahrestourismus zeigt bereits Wirkung.“ Dies gilt umso mehr, da die Südbahn im Sommer wegen Bauarbeiten geschlossen war und der Winter 2023/2024 schwach ausfiel.
Erfolgreicher Start ins Jahr 2025
Auch 2025 begann vielversprechend: Im Januar wurden bereits 366.944,15 Euro eingenommen, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat (289.263,50 Euro) darstellt. Wiedemann betonte: „Die guten Pistenbedingungen haben uns geholfen. Wir hoffen, dass das Wetter weiterhin mitspielt.“
Rabatte für Ehrenamtskarten-Besitzer
Ein weiterer Fortschritt ist die Einführung vergünstigter Tickets für Besitzer der Ehrenamtskarte. „Das ist ein wichtiger Schritt, um ehrenamtliches Engagement zu würdigen“, so Wiedemann.
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Wiederherstellung und Ausbau der Bikepark-Infrastruktur
Aktueller Stand und Maßnahmen
Der neue Bikepark an der Südseite des Ochsenkopfs bleibt ein zentrales Vorhaben. Ein Antrag auf Baugenehmigung wurde bereits gestellt, und die Verwaltung stimmt sich mit den Förderstellen ab. Um kurzfristig ein Angebot zu schaffen, wird die bestehende Downhillstrecke mit geschätzten Kosten von 50.000 Euro instand gesetzt.
„Unser Ziel ist es, die Strecke so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen, damit wir zum Start des Sommerbetriebs ein attraktives Angebot für die Biker haben“, erklärte Wiedemann.
Finanzierung und Diskussion
Die Mittel von 543.900 Euro aus dem Haushalt 2024 werden ins Jahr 2025 übertragen. Die Instandsetzung erfolgt vorwiegend durch Eigenleistung, wobei externe Aufträge bei Bedarf vergeben werden können.
Trotz einiger Bedenken, insbesondere von Hans Hümmer, wurde die Maßnahme beschlossen. Wiedemann betonte, dass die Maßnahmen keine zusätzlichen Kosten verursachen, sondern langfristig Einsparungen ermöglichen.
Beitritt zum Verband der Seilbahnen: Chancen und Diskussion
Der Beitritt zum Verband der Seilbahnen (VdS) ist nun geplant. Dieser soll ein breites Netzwerk, technische Beratung und Weiterbildungsangebote bieten. „Mit dem Beitritt profitieren wir von einer besseren Sichtbarkeit unserer Seilbahnen“, erklärte Markus Döhla, Geschäftsleiter des Zweckverbands.
Die Kosten für die Mitgliedschaft betragen 2025 gedeckelte 750 Euro. Ab 2026 richtet sich der Beitrag nach den Nettoverkehrseinnahmen des Seilbahnbetriebs, bei einer Million Euro Einnahmen etwa 2.744 Euro.
Nicht alle zeigten sich überzeugt. Hans Hümmer äußerte Bedenken: „Angesichts des angespannten Haushalts können wir uns solche Ausgaben nicht leisten.“ Dennoch wurde der Beitritt mit einer Gegenstimme beschlossen.
Sachstand: Kabinenbahnen am Ochsenkopf
Abschluss der Bauarbeiten
Mit der feierlichen Eröffnung der Seilbahn Süd am 6. Dezember 2024 wurde der Bau der beiden Kabinenbahnen erfolgreich abgeschlossen. Trotz komplexer Anforderungen blieben sowohl Bauzeit als auch Kosten im geplanten Rahmen. Besucher profitieren zudem von den neu errichteten Parkplätzen auf der Südseite.
Nacharbeiten und Kosten
Wie bei Großprojekten üblich, stehen noch kleinere Nacharbeiten an, die hauptsächlich technischer oder kosmetischer Natur sind. Diese sollen bis Ende April 2025 abgeschlossen sein.
Die Gesamtkosten beider Kabinenbahnen zeigen eine geringe Steigerung:
- Kabinenbahn Nord: +1,5 % durch Nachträge und Rückhalte.
- Kabinenbahn Süd: +2,7 % durch komfortablere Bikehalterungen und notwendige Anpassungen.
Trotzdem bleibt die Kostenentwicklung erfreulich und unter den kalkulierten Risiken.