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Polizei

Sieben Menschen bei Flammeninferno in Franken teils schwer verletzt: Verpuffungen sorgen für Großfeuer

Auf einem Campingplatz im Landkreis Roth in Mittelfranken brach in der Nacht zum Sonntag, 15. Mai 2022, ein großes Feuer aus. Dabei wurden sieben Menschen verletzt.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken meldet, ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 15. Mai 2022, auf einem Campingplatz in Wallesau, einem Gemeindeteil von Roth in Mittelfranken, ein großes Feuer ausgebrochen.

Aktuell gelten sieben Personen als verletzt.

Großes Feuer im Landkreis Roth

Gegen Mitternacht wurde der integrierten Leitstelle ein Brand auf einem Campingplatz in Wallesau mitgeteilt. Eine Streife der Polizei Roth stellte bei ihrem Eintreffen mehrere in Vollbrand befindliche Wohnwägen fest. Die Feuerwehr war über längere Zeit mit der Löschung des Feuers beschäftigt. Das Feuer breitete sich schnell auf weitere Parzellen des Platzes aus, heißt es von der Polizei. Lesen Sie auch: In Nürnberg brannte ein Kinderhort über 24 Stunden lang.

Hinzu kam, dass es während des Löschens immer wieder zu Verpuffungen an verschiedenen Örtlichkeiten kam. Die Gäste des Campingplatzes wurden aus dem Gefahrenbereich verbracht und durch Kräfte des Rettungsdienstes betreut. Zudem kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, welcher den Wald nach weiteren Personen absuchte.

Stichflamme sorgt für Brand

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ging das Feuer laut Polizei von einem Wohnwagen auf dem Platz aus ,der von einer Familie bewohnt wurde. Beim Arbeiten an einem sogenannten Katalytofen kam es mutmaßlich zu einer Stichflamme, welche den Brand auslöste. Ein Zeuge hörte einen Knall und befreite den 39-jährigen Vater, die 38-jährige Mutter und ihr Kind aus dem brennenden Wohnwagen.

Insgesamt zerstörte der Brand etwa 15 bis 17 Parzellen. Die darauf befindlichen Fahrzeuge brannten vollständig aus. Sieben Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Der 39-jährige Mann erlitt schwere Verbrennungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Seine 38-jährige Ehefrau wurde wegen einer schweren Rauchgasvergiftung ebenfalls im Krankenhaus aufgenommen. Darüber hinaus erlitten fünf Personen leichte Rauchgasvergiftungen, welche vor Ort behandelt wurden.




Großeinsatz der Feuerwehren

Am Brandort waren nach Informationen der Polizei Mittelfranken zahlreiche Kräfte der Feuerwehr Roth und der umliegenden freiwilligen Feuerwehren eingesetzt. Zudem unterstützten das Technische Hilfswerk Roth und Hilpoltstein, zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes, die Wasserwacht und zwei Pfarrer der Notfallseelsorge und mehrere Kräfte der Johanniter Krisenintervention.

Der Kriminaldauerdienst nahm den Brandort vor Ort in Augenschein. Ehe eine Spurensicherung unternommen werden konnte, musste ein Abkühlen des Brandortes abgewartet werden. Jene Spurensicherung wurde schließlich am Sonntagmorgen durchgeführt. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach.