Zuletzt aktualisiert am

Tierschutz

Schrecklicher Fund in Franken: Totes Rehkitz an Wanderweg angebunden – Kleinkind “verstört”

Mit einer Drahtschlinge an einen Holzpflock angebunden fand eine Spaziergängerin ein totes Rehkitz auf einem Wanderweg im Landkreis Roth. Die Tierrechtsorganisation PETA hat sich eingeschaltet.

Auf einem Wanderweg bei Meckenlohe im Landkreis Roth ist ein totes Rehkitz an einem Holzpflock aufgehängt gefunden worden.

Eine Spaziergängerin informierte die Tierschutzorganisation PETA über das tote Tier.

Totes Rehkitz bei Roth gefunden

PETA schreibt in einer Pressemitteilung vom Donnerstag, 03. Februar 2022: “Das Tierkind lag auf einer Wiese etwa 250 Meter südlich des Ortes an einem häufig genutzten Wanderweg in Sichtweite eines Hochsitzes.” Ein Kleinkind sei “anhaltend verstört gewesen”, nachdem es das Rehkitz gesehen habe, heißt es in der Mitteilung weiter.

Auch interessant: Im Nürnberger Land wurden über 100 verwahrloste Katzen aus einer Wohnung gerettet.

Bereits im Januar habe PETA bei der Unteren Jagdbehörde des Landkreises Roth eine Anzeige wegen Verdachts auf Belästigung der Allgemeinheit gemäß Ordnungswidrigkeit eingereicht, schreibt nordbayern.de. Laut PETA werden immer wieder tote Tiere oder ihre Körperteile in der Nähe von Wäldern von Jagenden ausgelegt. Damit sollen Füchse und andere Wildtiere angelockt werden, um sie schließlich zu töten. Die Jagdbehörde soll auf Bitte der PETA hin die Verantwortlichen ermitteln und ein Verfahren einleiten.

PETA fordert Bußgeld

Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, kritisiert generell das Jagen und fordert, dass die Tat geahndet wird: “Viele Hobbyjagende denken, dass ihnen die Natur und die Tiere gehören – und so rücksichtslos verhalten sie sich auch. Doch auch wenn das sinnlose Töten von Rehkitzen leider nicht verboten ist, müssen ihnen die Grenzen aufgezeigt werden.” Höffken verlangt vom Landratsamt Roth, Tätigkeiten dieser Art künftig zu unterbinden, mit einer Geldbuße zu bestrafen und weist weiter daraufhin, dass die Augenzeugin und ein Kind “schockiert und angewidert” waren.

nordbayern.de ließ sich derweil die Anzeige von PETA beim Landratsamt bestätigen. Es gehe allerdings hier rechtlich nicht um die Frage, ob oder warum das Reh getötet wurde, sondern wo es platziert wurde. Dass Jäger an sogenannten “Luderplätzen” totes Wild platzieren, sei nicht unüblich. Es müsse allerdings ermittelt werden, ob dieses konkrete Rehkitz an einem Ort platziert wurde, wo man dies nicht darf, heißt es vom Landratsamt Roth.