Scheffelstraße: Skater sind leiser als der Verkehr

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Noch immer steht nicht fest, was aus den verwilderten Tennisplätzen an der Scheffelstraße wird. Denn der Vorschlag des Planungsamtes, drei Beachvolleyball-Felder für rund 210.000 Euro anzulegen, erhält starken Gegenwind. Die Debatte um die Skate-Anlage für die Jugendlichen als Alternative ist noch nicht vom Tisch. Der Jugendausschuss wollte am Montagnachmittag noch einmal über das Thema sprechen, doch dazu kam es nicht.

Scheffelstraße lauter als Skate-Anlage

Ulrike Gote, Grünen-Stadtratsmitglied und Jugendpflegerin, machte sich für die Bayreuther Skater stark. Sie beantragte, das Thema in die nächste Sitzung des Jugendausschusses zu vertagen. Der Grund: Der Bau der Skate-Anlage werde auf Grundlage eines zwölf Jahre alten Lärmgutachtens abgelehnt, das den Ausschussmitgliedern nicht einmal vorliege. Gote hat sich das Gutachten angesehen. Daraus gehe hervor, dass die Scheffelstraße mit einer Belastung von rund 60 Dezibel wesentlich lauter als ein Skate-Park sei.

Die Emissionswerte sind zu den Tagzeiten laut Gutachten sogar immer unterschritten.

(Ulrike Gote über die Lärmbelastung durch die Skate-Anlage)

Die Jugendpflegerin möchte, dass die Ergebnisse der schalltechnische Untersuchung aus dem Jahr 2007 in der nächsten Sitzung vorgestellt werden und erst dann über das Thema neu entschieden wird. Sie sieht in der Untersuchung keinen Grund, den Bau der Anlage abzulehnen.

Bislang hat sich kein Anwohner, von denen es ohnehin keine direkten gibt, über die potentielle Skate-Anlage beschwert. Die Stadt fürchtet aber, dass Klagen kommen könnten und ist auch deshalb gegen den Bau.

50/50-Taxi auf dem Prüfstand

Oberverwaltungsrätin Manuela Brozat hat außerdem bekannt, dass die Stadt zeitnah mit dem Landkreis und einem Taxiunternehmen über die mögliche Einführung des Angebotes für Jugendliche beraten möchte. Schon Anfang Mai hatte der Kreisausschuss signalisiert, er wolle mit der Stadt über ein Pilotprojekt und die Einführung einer Teststrecke sprechen.

Brozat gab dem Gremium allerdings zu bedenken, dass die Stadt mit dem Discobus, den Anruflinientaxis und der Bezuschussung von Bustickets für Jugendliche bereits gut aufgestellt sei.