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Coronavirus
Schlechte Aussichten für ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen: Angela Merkel im RTL-Interview
Am Donnerstagabend (4.2.2021) hat sich die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fernsehen erneut Fragen von Journalisten gestellt. Dieses Mal war sie auf RTL zu sehen.
„Deutschland braucht Antworten“: Am Donnerstagabend (4.2.2012) hat sich die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fernsehen erneut Fragen von Journalisten zur Corona-Krise gestellt (hier bei RTL). Dabei wurde sie auch um den Einfluss der Pandemie auf sie ganz persönlich gefragt. Am Dienstagabend (2.2.2021) war Merkel bereits im Programm der ARD zu sehen gewesen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei RTL: So sieht sie die Corona-Lage
„Der Scheitelpunkt in der zweiten Welle ist überschritten (…) und es gibt Licht am Ende des Tunnels.“ Dass wir nach so kurzer Zeit einen Impfstoff haben, habe sie nicht erwartet, so Angela Merkel zum aktuellen Stand. „So ein Virus erfordert immer maximale Flexibilität.“ Ob sie jemand persönlich kennt, der durch den Lockdown seine Existenz verloren hat, sagt Merkel: „Ich kenne Schicksale, wo Menschen Existenzangst haben.“ Nimmt sie solche Schicksale mit nach Hause? „Ja klar.“
Immer wieder müsse sie, müsste die Ministerpräsidentenkonferenz harte Entscheidungen treffen. Ein baldiges Ende der Maßnahmen sehe sie nicht, „aber wir kommen diesem Ziel jeden Tag einen Schritt näher. Die Mutation (hier: das britische Corona-Virus) mache ihr besondere Sorgen. „Die Perspektive ist, wieder die Kontrolle über die Kontaktnachverfolgung zu bekommen.“ Erst dann seien die Zügel über das Virus wieder in fester Hand.
Schlechte Aussichten für ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen in Deutschland und weltweit
„Ich kann es Ihnen noch nicht sagen, was wir am kommenden Mittwoch sagen“, erklärt die Bundeskanzlerin. Klara sei ihr auch. „Es geht nicht Gesundheit ohne Wirtschaft.“ Zu ihrer eigenen Frisur gefragt, sagt Merkel, dass die einer persönlichen Assistentin zu verdanken sei. Natürlich sei ihr die Lage der Friseure bewusst.
Alle hätten sich Mühe gegeben, Konzertveranstalter, Gastronomie und auch die Friseure. Der Erfolg liege auf der Hand: „Wir sehen, dass die Zahlen wieder runter gehen.“ Nicht eine Entscheidung sei leichtfertig getroffen, so Merkel auch zu den Einschränkungen im privaten Bereich (Stichwort: Kita oder Schule).
„Wir werden noch eine ganze Zeit mit dem Virus leben müssen.“ Vieles davon, wie es mit der Pandemie weiter geht, wisse man heute nicht. „Ganze Normalität kann ich Ihnen heute noch nicht versprechen.
Die europäische Impfstrategie: Da sagt die Deutsche Bundeskanzlerin dazu
Es sei nicht richtig, dass wer viel Geld investiert hat, mehr Impfstoff bekommt, so Merkel. Die USA habe schlicht und einfach deutlich mehr Produktionsstätten und exportiere nichts. Die Bundeskanzlerin steht weiterhin zur Impfpolitik der EU. „Großbritannien hat etwas Anderes gemacht“, sagt sie. Dort sei man früher dran gewesen, was die Genehmigung des Impfstoffes betrifft, aber: „Wir (die EU) haben uns für den Weg des Vertrauens entschieden.“ Nur wenn die Menschen Vertrauen in die Impfung haben, würden sie auch hingehen und sich impfen lassen.
Corona in Deutschland: Die Aussichten in die Zukunft der Bundeskanzlerin
„Wir müssen jetzt ganz ganz vorsichtig sein, dass nicht auf den letzten Metern noch viele Menschen sterben.“
„In diesen Zeiten kann ich schlecht abschalten“, sagt Merkel auf die Frage, wie es ihr persönlich geht, ob sie nachts auch schon mal nicht schlafen könne. Nur gemeinsam könne es einen Weg durch diese Krise geben, so Merkel abschließend.
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bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß