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Schloss Colmdorf: Brüder Rothenbücher erhalten Denkmalschutzmedaille
Schloss Carolinenruhe in Colmdorf an der Königsallee hat in den vergangenen Jahren eine umfassende Sanierung erfahren und präsentiert sich heute in voller Pracht. Für ihr unermüdliches Engagement bei der Restaurierung des historischen Gebäudes werden die Brüder Axel und Christian Rothenbücher heute mit der Denkmalschutzmedaille des Bezirks Oberfranken ausgezeichnet.
Ein neues Kapitel für die Carolinenruhe
Im Juli 2020 übernahmen Axel und Christian Rothenbücher, die Söhne von Peter Rothenbücher, das Schloss von der Familie Popp. Unmittelbar danach begannen sie mit den aufwendigen Restaurierungsarbeiten, insbesondere am Dach und am Schlossgebäude selbst. „Es war ein Herzensprojekt für unsere Familie“, sagt Christian Rothenbücher im bt-Interview und fährt fort:„Wir wollten der Öffentlichkeit das Schloss so wie es früher war, zugänglich machen“.
Exklusive Hotelzimmer und Trausaal
Im August 2024 konnten die ersten Gäste die neu gestalteten, exklusiven Hotelzimmer „Wilhelmine“ und „Reitzenstein“ beziehen. Die Zimmer sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und spiegeln den historischen Charme des Schlosses wider. Aktuell wird am dritten Hotelzimmer gearbeitet, damit auch dieses bald bezogen werden kann. Ein besonderes Highlight ist der neu eingerichtete Trausaal, der Schloss Colmdorf zu einer begehrten Adresse für Hochzeiten macht. „Wir wollten einen Ort schaffen, an dem Menschen besondere Momente erleben können“, erklärt Christian Rothenbücher. Auch die passenden Räumlichkeiten für die anschließende Feier sind vorhanden.
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Sanierung in Eigenregie
Die Sanierung des Schlosses und des umliegenden Geländes erfolgte in den vergangenen Jahren vollständig in Eigenregie und aus privater Hand. „Wir haben viel Herzblut und Zeit investiert“, so Rothenbücher. „Aber das Ergebnis zeigt, dass es sich gelohnt hat.“
Geschichte des Schloss Carolinenruhe
Hinter einem langgestreckten Garten steht der Dreiflügelbau mit dem hohen Walmdach.
Das Schloss entstammt der großen Bayreuther Zeit von Markgraf Friedrich und seiner Gemahlin Wilhelmine. 1754 bis 59 ließ es der markgräfliche Minister Freiherr von Reitzenstein nach Abbruch des Vorgängerbaus vom Leiter des markgräflichen Bauamts Rudolf Heinrich Richter neu errichten. Nach dem Tod von Markgräfin Wilhelmine kaufte es Markgraf Friedrich für seine zweite Frau Sophie Caroline Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel, die es nach dem Tod ihres Gatten 1763 wieder veräußerte.
Von 1901 bis 1911 wohnte hier Isolde Beidler, eine Tochter Richard Wagners, mit ihrem Mann, dem Hofkapellmeister Franz Beidler samt Familie.
Denkmalschutzmedaille als Anerkennung
Die Verleihung der Denkmalschutzmedaille des Bezirks Oberfranken ist eine verdiente Anerkennung für die außergewöhnlichen Leistungen der Brüder Rothenbücher. Sie sind die einzigen Preisträger aus Bayreuth in diesem Jahr. „Wir sind sehr stolz und dankbar für diese Auszeichnung“, sagt Christian Rothenbücher. „Sie ist eine Bestätigung unserer Arbeit und ein Ansporn für die Zukunft.“