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Konzert

Miserable Getränkeversorgung beim Konzert der Ärzte in Bayreuth: Veranstalter entschuldigt sich

Mehrere Fans bemängelten am Sonntag, 26. Juni 2022, beim Konzert der Ärzte in Bayreuth die zu langen Schlangen bei den Getränkeständen. Der Veranstalter hat nun Stellung bezogen.

Das Konzert der Ärzte, der “besten Band der Welt”, am Volksfestplatz in Bayreuth am vergangenen Sonntag, 26. Juni 2022, war eine Großveranstaltung, wie es sie nicht allzu häufig in Bayreuth gibt.

Die Stimmung auf dem Konzert war wohl top, aber auch die bt-Leser waren mit einem Aspekt ganz und gar nicht zufrieden – mit der Getränkeversorgung. Jetzt hat sich der Veranstalter Semmel Concerts geäußert.

Kopfschmerzen beim Ärzte-Konzert in Bayreuth

Getränkestände gab es am Volksfestplatz mehrere. Cola, Limo, Wasser, Bier… letzteres wurde sogar “mobil” vom Fass verkauft. Aber eben nur Bier. Für Wasser musste man sich bei diesen Temperaturen in die Warteschlangen vor den Ständen einreihen. Ein Umstand, der einem Leser, der sich direkt ans bt wendet, ganz und gar nicht gefiel: “Die mobilen Verkäufer mit Bierfass auf dem Rücken hatten eben nur dies im Angebot, klassisches Bier – ohne alkoholfreie Alternativen.” Lesen Sie auch: Das bt war beim Konzert am Volksfestplatz vor Ort.

Nach der Vorband hatte der Leser und seine Gruppe versucht, Getränke “irgendwelcher Art zu bekommen”. Selbst, nachdem man sich parallel bei unterschiedlichen Schlangen angestellt hatte, war man nach 90 Minuten noch immer nicht in der Nähe der Bedientheke, bis man dann eine Viertelstunde später “stark überteuertes Wasser” kaufen konnte. Dieses hätte allerdings gegen die starken Kopfschmerzen auch nicht mehr geholfen, schreibt der Leser.

“Ausschank eine Katastrophe”

Auch auf Facebook kritisierte ein Nutzer die Organisation der Veranstaltung: “Wenn die Veranstalter wissen, dass zirka 20.000 Besucher erwartet werden bei über 30 Grad. Dann muss ich dafür sorgen, dass die Getränkestände auch liefern können. Über 1 Std Wartezeit. Das war einfach nur erbärmlich. Da muss sich niemand wundern, wenn die Leute kollabieren. Das war einfach nur schlecht.” Das BRK musste sich um einige Konzertbesucher wegen Kreislaufproblemen kümmern.

Eine Nutzerin verbessert die eine Stunde sogar auf “zuweilen 2 Stunden.” Auch die Mengen der Getränke stießen auf verärgerte Stimmung: “Fand es auch ein absolutes Unding, dass dann Wasser nur 0,3 Liter gekauft werden konnte…statt wie Limo/Bier 0,5 Liter. Von den Preisen mal abgesehen. Aber der Ausschank war eine reine Katastrophe.”




Das sagt Semmel Concerts

Der Veranstalter, Semmel Concerts bedauert die Probleme bei der Getränkeversorgung, wie er auf seiner Facebook-Seite in einem Kommentar schreibt: “Insgesamt war es ein tolles Konzerterlebnis, das leider durch eine unzureichende und nicht gut funktionierende Getränkeversorgung getrübt wurde.”

“Schuld” an der Situation trügen an dem problematischen Umstand vom Sonntag der Personalnotstand. Wie Semmel Concerts vom Gastronomen GTB, der fast die gesamte Tournee der Ärzte betreue und einer der größten und erfahrensten Konzert-Gastronomen Deutschlands sei, erfuhr, waren am Sonntag fast 40 Prozent des vertraglich verpflichteten Personals nicht zum Arbeitsantritt erschienen. Die Gründe hierfür seien vielfältig gewesen – “doch keine Lust”, “zu heiß”, oder eine Corona-Infektion. Die daraus resultierenden Wartezeiten von “bis zu 1 Stunde” seien “natürlich unzumutbar” gewesen.

“Darf keine Notlösung sein”

Semmel Concerts möchte sich daher bei allen Besuchern entschuldigen. Hinzu komme, dass die Bereitstellung einer Trinkwasserversorgung (in erster Linie aus hygienischen Gründen) eine längere Genehmigungsphase. Dies habe dazu geführt, dass jene nicht mehr umsetzbar gewesen sei.

Ganz positiv wird die Entschuldigung vonseiten Semmel Concerts nicht aufgefasst. Ein Nutzer schreibt unter dem Post, dass eine Versorgung mit Trinkwasser zu hochsommerlichen Temperaturen keine Notlösung sein dürfe, sondern “zwingend Standard” sein müsse. Auf 90 Prozent der Open Airs, die man besucht, sei dies inzwischen bereits der Fall. Hierbei sei nicht nur der Gastor-Partner schuld, sondern es gehe um die generelle Planung eines Events mit rund 20.000 Besuchern, schreibt der Nutzer.