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Politik

Senioren dürfen kostenlos zur Impfung in Bayreuth fahren: Gutscheine im Wert von 125.000 Euro

Bürger über 80 Jahren können in Bayreuth kostenlos mit dem Taxi zur Corona-Impfung fahren. Seit kurzem ist das Angebot verfügbar. 

Menschen über 80 Jahren dürfen in Zukunft in Bayreuth kostenlos mit dem Taxi zum Impfzentrum fahren, um sich gegen Corona impfen zu lassen. Das hat der Bayreuther Stadtrat am Mittwoch (27.1.2021) entschieden. Am Donnerstag (18.2.2021) hat die Stadt Bayreuth eine erste Bilanz gezogen. Impftermine können in Bayern nun auch per Post ausgemacht werden. So gibt es die Termine ohne Internet..

Update vom 18. Februar 2021: Stadt gibt Senioren Taxigutscheine für Corona-Impfung

Das Seniorenamt der Stadt gibt seit dieser Woche an über 80-jährige Bürger Taxi-Gutscheine für die Fahrten zum Corona-Impfzentrum aus. Der Stadtrat hatte zuvor beschlossen, im Haushalt 2021 hierfür 125.000 Euro bereitzustellen. Die rund 4.700 Berechtigten haben inzwischen ein Informationsschreiben von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger erhalten.

Das Angebot wird gut angenommen, an den ersten beiden Tagen haben sich bereits knapp 100 Interessierte gemeldet und die Gutscheine abgerufen. Fragen zur Gutscheinaktion beantwortet das Seniorenamt telefonisch unter 0921 25-1619 oder per Mail seniorenamt@stadt.bayreuth.de.

Meldung vom 28. Januar 2021: So sollen Bayreuther Senioren sicher zum Impfzentrum und nach Hause kommen

„Die Impfung zum Schutz vor dem Corona-Virus rettet buchstäblich Leben“, heißt es in der Begründung von DU-Stadtrat Gert-Dieter Meier. Jeder, der nicht erkrankt erspare dem Gesundheitssystem nicht nur Kosten. „Eine möglichst hohe Zahl von Impfungen ist auch die beste Garantie dafür, dass eine Überlastung der Intensivstationen vermieden wird.“

Um die Zahl der Impfungen so zu steigern, schlagen Die Unabhängigen vor, mit der Einladung zum Impftermin Taxigutscheine zu verschicken. Die Kosten bei 2.000 Impfwilligen beziffert Gert-Dieter Meier mit 40.000 Euro. „Das ist zwar viel Geld aber das soll uns der Schutz dieser besonders stark betroffenen Bevölkerungsgruppe wert sein.“

FFP-2 Maskenpflicht für teilnehmende Taxiunternehmen

Der Gesetzgeber schreibt das Tragen einer Maske hinter dem Steuer nicht vor, weil diese auch Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben könnte. Bestes Beispiel: wenn die Brille beschlägt. Brillenträger sind deswegen in Gert-Dieter Meiers Vorschlag ausgenommen. Ansonsten sollten sich die an dieser Aktion teilnehmenden Taxiunternehmen verpflichten, dass ihre Fahrer auf dem Weg zum Impfzentrum und zurück eine FFP2-Maske tragen.

So hat der Bayreuther Stadtrat entschieden

Der Vorschlag der Verwaltung lautet, den Antrag abzulehnen. Man sollte grundsätzlich davon ausgehen, dass den betroffenen Menschen über 80 Jahren die Mittel fehlen, also dass sie Bezieher von Leistungen der Grundsicherung sind. Im Regelsatz seien bereits Fahrtkosten angesetzt. Außerdem würden die in der Grundsicherung angesetzten Kosten für Schwimmbad, Kino und Co. derzeit nicht gebraucht, stehen also den Beziehern zum Beispiel hierfür zur Verfügung.

„Es ist eine freiwillige Leistung der Stadt“, sagte Oberbürgermeister Ebersberger zum Antrag. Es folgte eine intensive Aussprache im Gremium. Dabei kamen auch Varianten wie das Fifty-Fifty Taxi zur Sprache, also dass die Senioren nur die Hälfte zahlen müssen. Am Ende hat der Stadtrat dem Antrag von Gert-Dieter Meier mehrheitlich entsprochen.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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