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Tierheim

Seuche im Tierheim Kulmbach ausgebrochen: acht Katzenbabys sterben

Im Tierheim Kulmbach ist eine Seuche ausgebrochen. Das Heim ist demzufolge bis auf Weiteres geschlossen. Schon acht Katzenbabys sind gestorben.

Schlimme Zustände im Tierheim Kulmbach. Aktuell ist das Heim wegen einer Seuche geschlossen. Das bestätigt Tierheimleiterin Carina Wittmann am Dienstag, 27. September 2022, gegenüber dem Nachrichtenportal inFranken.

Bereits acht Katzenbabys seien verstorben. Die Krankheit sei von einer “absolut außer Kontrolle geratenen Katzenhaltung” eingeschleppt worden.

Katzen schleppen Seuche in Tierheim Kulmbach ein

Das Tierheim habe mehrere Katzen bei sich aufgenommen, die die Parvovirose-Welle wohl mit sich gebracht hätten. Parvovirose ist eine hochansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit. Laut Wittmann hätten die Katzen das gefährliche Virus bereits in sich getragen, als sie ins Heim kamen. Lesen Sie auch: Vor dem Tierheim Bayreuth wurde eine Katze in einer Transportbox ausgesetzt.

Insgesamt waren es elf Katzen, die das Heim aufgenommen hatte. Vorerst ist es nicht zugänglich, wodurch auch die Aufnahme und die Vermittlung von Katzen derzeit gestoppt sei. Der Hundebereich sei jedoch nicht betroffen. Gerade für Katzen sei der Parvovirose-Ausbruch aufgrund des sehr akuten Verlaufs “äußerst gefährlich”. Durchfall, Fieber oder Apathie können Symptome sein.

Krankheit gefährlich für Babys

Die Todesfälle kommen bei Parvovirose oft ohne Vorwarnung, heißt es von Wittmann. Am schlimmsten sei die Krankheit für Babys. Insgesamt elf Katzenbabys wurden aufgenommen, wovon acht bereits gestorben sind. Die Hygienemaßnahmen wurden im Tierheim verschärft, um nicht noch weitere Opfer beklagen zu müssen. Das Heim sei auf einem “guten Weg”, die Situation zeitnah in den Griff zu kriegen.

Die Verbreitung der Seuche sollen nun Kotproben von den etwa 65 Katzen im Tierheim zeigen. Zwei Wochen später werde es eine weitere Untersuchung geben, heißt es bei inFranken. Aktuell sei es noch nicht klar, wie lange das Tierheim geschlossen bleiben muss.




So lässt sich Parvovirose verhindern

Wittmann appelliert an alle Katzenhalter, ihre Tiere gegen Katzenseuchen impfen zu lassen. Diese seien die einzige Möglichkeit, die jeweilige Katze zu schützen. Auch das Tier kastrieren zu lassen, sei erforderlich.

Mit weniger “frei herumstreunenden Katzen” könnten sich Krankheiten auch schwieriger ausbreiten. Parvovirose-Fälle kommen in Tierheimen zwar immer wieder vor, aber im Tierheim Kulmbach habe es in den letzten Jahren keine gegeben, so Wittmann.