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Coronavirus

So sehr leiden Brauerei-Gaststätten in Oberfranken unter der Pandemie

Am Donnerstagnachmittag (18.2.2021) haben die parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme (SPD)  und der Bamberger Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz (SPD) in einer Online-Konferenz mit Brauereien und Brauereigaststätten in Oberfranken über Ihre aktuelle Situation in Zeiten von Corona gesprochen. Das bt hat zugehört.

Brauereigaststätten in Oberfranken in der Corona-Pandemie: “Kein Mensch weiß, wie sich die Situation in der Pandemie entwickeln wird”, sagte die parlamentarische Staatssekretärin und MdB für Stadt und Landkreis Bayreuth sowie für Teile des Landkreises Forchheim Anette Kramme (SPD) zu den Zukunftsaussichten, nicht nur für die Brauereigaststätten in der Region. Ihre Hoffnung sei es dennoch, dass es im Zusammenhang mit den Corona-Mutationen nicht zu einer dritten Welle kommen wird. Sie und der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz aus Bamberg hatten für Donnerstagnachmittag (18.2.2021) zu einer Online-Konferenz mit Vertretern von Brauereien und Brauereigaststätten aus Oberfranken geladen. 19 aktive Gesprächsteilnehmer waren dabei.

Brauereigaststätten in Oberfranken: Das ist die aktuelle Situation

Es gebe eine deutliche Nervosität in diesen Betrieben in der Region, so Anette Kramme. Natürlich geht es dabei ums Geld, genauer gesagt um die Wirtschaftshilfen des Staates. Problem: Wonach wird berechnet, wie viel staatliche Finanzhilfen ein Betrieb bekommt oder nicht? Es herrscht offenbar immer noch Aufklärungsbedarf.

Kern des Problems ist die 80-20-Regel. Derer nach werden die Finanzhilfen für Brauereigaststätten in ihrer Berechnung  aufgeteilt in die Umsätze aus der Gastronomie und der Brauerei. Ein Streitthema dabei sei bereits aus der Welt geschafft, so Anette Kramme. So werden bei der Berechnung die Umsätze aus dem Verkauf von Fassbier aus der angeschlossenen Brauerei einer Brauereigaststätte auf die Umsätze der Gaststätte  angerechnet.

Was komisch klingt, bedeutet, dass Braugasthöfe, welche für den Gasthof auf 80 Prozent des Umsatzes des gesamten Betriebes alleine mit der Gastronomie kommen müssen, um bei den staatlichen Finanzhilfen berücksichtigt zu werden, nicht für den Ausschank (also Umsatz) von Fassbier aus der eingenen Brauerei “bestraft” werden und im schlimmsten Fall keine staatlichen Finanzhilfen bekommen. Es geht hier um den jeweiligen Vorjahresmonat.

Perspektive für die Brauereien mit Gaststätten in Oberfranken

“Man muss den Menschen zuhören”, sagt Anette Kramme im bt-Interview nach der Online-Konferenz mit den Vertretern der oberfränkischen Brauereigaststätten. “Das ist mein Job.” Tatsächlich gebe es noch immer Bedarf an qualifizierter Hilfe.

  • Wie ist das mit dem Kurzarbeitergeld?
  • Haftet der Steuerberater für Fehler bei der Beantragung der Hilfen?
  • Wie rette ich meinen Betrieb durch die Corona-Krise?

Es gebe viele Fragen, mit denen sich Kramme und Schwarz konfrontiert sehen. würden. Konkret helfen, könne sie nur mit ihrer politischen Arbeit, so Kramme. Ein Steuerberater ist unerlässlich bei der Beantragung von staatlichen Finanzhilfen, aber sie und MdB Andreas Schwarz aus dem Landkreis Bamberg würden es als ihre Pflicht sehen, für den Erhalt der heimischen Wirtschaft zu kämpfen.

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß