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Politik

Söder räumt Fehler in emotionaler Neujahrsansprache ein: “einfach müde, erschöpft und genervt”

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder räumt in seiner Neujahrsansprache Fehler in der Kommunikation zur Corona-Politik in Bayern ein und bedankt sich bei “allen, die helfen”.

Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaats Bayern, richtet in einer Neujahrsansprache das Wort an die bayerischen Landesbürger.

Die Ansprache wurde unter anderem im BR ausgestrahlt und steht nun in der Mediathek zur Verfügung. Er bedankt sich bei “allen, die helfen” und zeigt sich emphatisch gegenüber allen, die unter der Corona-Pandemie leiden.

Söder zu Corona in seiner Neujahrsansprache

In der etwa vierminütigen Rede spielt erwartungsgemäß die Pandemie eine große Rolle. Söder bringt sein Verständnis gegenüber allen zum Ausdruck, die wegen Corona “müde, erschöpft und genervt” sind. Alle wünschen sich, dass Corona “endlich verschwindet”, so der Ministerpräsident. Man müsse allerdings, gerade jetzt wegen Omikron, weiter vorsichtig sein – aber nicht hysterisch werden. An Weihnachten überraschte Söder mit einer emotionalen Botschaft.

Söder bedankt sich weiterhin bei “allen, die mitmachen. Sie schützen sich und andere. Das gilt besonders für das Impfen.” Er räumt allerdings ebenfalls Fehler in der Corona-Politik ein. Man dürfe die Pandemie nicht rein virologisch betrachten, sondern müsse auch versuchen, die Gesellschaft wieder zu heilen und zu versöhnen. Söder selbst habe gelernt, dass es nicht reiche, Maßnahmen bloß zu verkünden. Man müsse sich die Zeit für die Sorgen der Menschen nehmen, besser erklären und versuchen, alle mitzunehmen: “Denn auch wenn der Verstand es akzeptiert, kommt die Seele manchmal nicht nach.”

Nicht nur Schlechtes zu berichten

Trotz der bedrückenden Pandemie blickt Söder jedoch auch auf die positiven Dinge. Bayern habe, so Söder, die niedrigste Arbeitslosigkeit in Deutschland und mit die beste Bildung für “unsere Kinder”. Rund 130.000 junge Menschen hätten dieses Jahr die Schule erfolgreich abgeschlossen und über 4.000 ihren Meisterbrief im Handwerk gemacht.

Außerdem sei wieder mehr geheiratet worden und es seien so viele Kinder auf die Welt gekommen wie seit 25 Jahren nicht mehr. Dies seien alles freudige Ereignisse, denen nicht immer die verdiente Aufmerksamkeit geschenkt werde.

Die ganze Ansprache gibt es in der BR-Mediathek zum Nachschauen.